Operation vs. nichtoperative Behandlung Für die akute Achillessehnenruptur existieren unterschiedliche Behandlungsoptionen. Welche Therapie nun für den Patienten geeignet ist, wird kontrovers diskutiert. Seit einigen Jahren ist ein Trend in Richtung einer beschleunigten Rehabilitation und früher Belastung der Sehne zu verzeichnen. Am J Sports Med 2013; DOI: 10.1177/0363546513503282

Einleitung und Durchführung ̖ N. Olsson et al. untersuchten Patienten mit einer akuten, totalen Achillessehnenruptur. Dabei verglichen Sie die ErgebnisVH HLQHV FKLUXUJLVFKHQ (LQJUL̥V PLW EHschleunigter Rehabilitation und stellten Sie einer nichtoperativen Behandlung mit einer herkömmlichen Rehabilitationsmaßnahme gegenüber. An der randomisierten, kontrollierten Studie aus Schweden nahmen zwischen April 2009 und Oktober 2010 insgesamt 100 Patienten mit einer akuten, totalen Achillessehnenruptur teil. Dabei handelte es sich um 86 Männer und 14 Frauen im Alter zwischen 18–65 Jahren (Durchschnittsalter = 40 Jahre). Nach Randomisierung unterzogen sich die Studienteilnehmer entweder einer operativen Behandlung inklusive einer beschleunigten Rehabilitation (n = 49) oder einer nichtoperativen Behandlung (n = 51). Primärer Zielparameter war der „Achilles Tendon Total Rupture Score“ (ATRS). Zu den sekundären Zielparametern zählten erneute Rupturen der Achillessehne, weitere Komplikationen, Funktionstests, die Lebensqualität sowie das körperliche Aktivitätsniveau nach 3, 6 und 12 Monaten.

Behandlungsansätze vergleichbar H̵HNWLY ̖ Beide Studiengruppen zeigten nach 3, 6 XQG  0RQDWHQ VLJQLÀNDQWH 9HUEHVVHrungen in Bezug auf den ATRS. Allerdings waren die Unterschiede zwischen den *UXSSHQ VWDWLVWLVFK QLFKW VLJQLÀNDQW Auch hinsichtlich der Symptome, des körperlichen Aktivitätsniveaus sowie der Lebensqualität unterschieden sich die

Die Achillessehne hat im gesunden Zustand die Tragkraft von knapp einer Tonne. Wiederholte Mikrotraumen vermindern die Blutzirkulation und lassen die Sehne degenerieren. Meist reicht dann ein Bagatelltrauma um eine Ruptur auszulösen. (Abbildung aus: Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus. LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Illustrationen von M. Voll und K. WesNHU$XÁ Stuttgart: Thieme; 2011, S. 488.)

beiden Behandlungsgruppen nicht. Die Autoren verzeichneten in der Operationsgruppe eine Tendenz in Richtung einer verbesserten Funktionsweise. Die Ergebnisse erreichten jedoch nur für den „Drop Countermovement Jump“ (p = 0,003) sowie „Hüpfen“ (p = 0,040) eine statistische 6LJQLÀNDQ] ,QQHUKDOE GHU 2SHUDWLRQVgruppe traten keine neuen Rupturen auf, während innerhalb der Gruppe ohne Operation 5 Patienten (10 %) Rerupturen erlitten (p = 0,06). Diese ereigneten sich zwischen 5 und 12 Wochen nach der initialen 9HUOHW]XQJ %HL HLQHP 3DWLHQWHQ   LQ der Operationsgruppe und 2 Patienten (4 %) in der Gruppe ohne Operation entwiFNHOWHVLFKHLQHWLHIH9HQHQWKURPERVH%HL 6 Patienten (12 %) in der OperationsgrupSHNDPHV]XREHUÁlFKOLFKHQ,QIHNWLRQHQ GLHDEHUNHLQHQ(LQÁXVVDXIGDVÀQDOH2XWFRPHDXVEWHQ0RQDWHQDFKGHU9HUletzung waren in beiden Gruppen weiterhin Symptome, eine verringerte LebensTXDOLWlW VRZLH IXQNWLRQHOOH 'HÀ]LWH ]X verzeichnen.

Fazit Die Studienergebnisse zeigen, dass die chirurgische Reparatur einer Achillessehnenruptur mit beschleunigter Rehabilitation von den Patienten gut vertragen wird. Rerupturen oder bedeutsame weichteilbezogene Komplikationen traten bei den operierten Patienten nicht auf. Die operative und nichtoperative Behandlung erwies sich in Bezug auf die funktionellen Ergebnisse, körperliche Aktivität sowie Lebensqualität der PatiHQWHQDOVYHUJOHLFKEDUH̥HNWLY

Dr. Frank Lichert, Weilburg

Sportverl Sportschaden 2014; 28

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Achillessehnenruptur

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Bild: b_shutterstock, Stefan Schurr

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Verletzung des Lig. collaterale ulnare

Gleichgewichtsfähigkeit EHHLQÁXVVW9HUOHW]XQJHQGHV Lig. collaterale ulnare Sportarten wie Baseball bringen oft Verletzungen des EllenSeitenbandes (Ligamentum collaterale ulnare, UCL) mit sich. Diese Verletzungen sind möglicherweise Folgen aus einem eingeschränkten Bewegungsausmaß oder verminderter Balance. J Orthop Sports Phys Ther 2013; 43: 752–758 Einleitung ̖

9HUOHW]XQJHQGHV(OOHQ6HLWHQEDQGHVVLQG insbesondere bei Sportarten mit ÜberNRSIZUIHQUHODWLYKlXÀJ'LH6WXGLHYRQ Garrison et al. weist für Baseballspieler PLWHLQHU9HUOHW]XQJGHV(OOHQ6HLWHQEDQdes sowohl eine schlechtere Leistung in einem Balancetest auf, als auch größere 'HÀ]LWH LP %HZHJXQJVDXVPD‰ GHU 6FKXOWHULP9HUJOHLFKPLWHLQHU.RQWUROOgruppe. Um eine maximale Wurfgeschwindigkeit zu erreichen, wird angenommen, dass bei Baseballspielern die Muskelaktivierung und der Energietransfer in den unteren Extremitäten beginnt und über den Rumpf zu den oberen Extremitäten geleitet wird. Sowohl Balance als auch Koordination ZHUGHQ EHQ|WLJW XP HLQHQ H̥HNWLYHQ Energietransfer zu erhalten. Probleme bei der Stabilisierung des KörSHUV EHU GHU 6WDQGÁlFKH N|QQHQ QDFKfolgend die Muskelaktivierung und KraftHQWZLFNOXQJ QHJDWLY EHHLQÁXVVHQ $XFK ein inadäquates Bewegungsausmaß kann GLH )lKLJNHLW GHU $WKOHWHQ EHHLQÁXVVHQ Energie entlang der kinetischen Kette zu transferieren. Dies könnte dann zu dysfunktionalen Bewegungen führen und die 0HFKDQLN GHV :XUIHV EHHLQÁXVVHQ (Uhöhter Stress an verschiedenen Segmenten wie etwa am Ellbogengelenk kann daUDXV GLH )ROJH VHLQ XQG ]X 9HUOHW]XQJHQ der oberen Extremitäten führen.

Methode und Material ̖ Aufgrund dieser Annahmen wurden für die vorliegende Studie 30 männliche

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Baseballspieler im Alter von 18,5 ± 1,9 JahUHQPLWHLQHUGLDJQRVWL]LHUWHQ8&/9HUOHWzung mit 30 unverletzten Baseballspielern (19,0 ± 1,1 Jahre) verglichen. Die Kontrollgruppe wurde aufgrund ähnlichen Alters, Erfahrung, Armdominanz, Position und /HLVWXQJVNODVVH DXVJHZlKOW ,Q EHLGHQ Gruppen wurden das Bewegungsausmaß der Schulter sowie die dynamische Reichweite der Beine gemessen. Das Bewegungsausmaß der Schulter wurde mit einem um 90 ° angehobenen Arm bilateral in Rückenlage ermittelt.

(LQVFKUlQNXQJLP%HZHJXQJV DXVPD‰GHU6FKXOWHU ̖

+LHU]HLJWHQVLFK'HÀ]LWHLP$XVPD‰GHU JHVDPWHQ%HZHJXQJ ,QQHQURWDWLRQ$Xßenrotation) für die Probanden mit der 9HUOHW]XQJ GHV (OOHQ6HLWHQEDQGHV 'LH 'L̥HUHQ]]ZLVFKHQGHULQWHUQHQ5RWDWLRQ des dominanten Arms und des nicht dominanten Arms wies aber keine Unterschiede für die verletzten Spieler und die Kontrollgruppe auf. Für die Ermittlung der Gleichgewichtsfähigkeit der Teilnehmer wurde ein Y-Balance-Test herangezogen, der sowohl das Bewegungsausmaß, die Kraft als auch die neuromuskuläre Kontrolle der unteren ([WUHPLWlWHQLQWHJULHUWH,QIUKHUHQ6WXdien stellte sich der Y-Balance-Test als ein UHOLDEOHUXQGYDOLGHU3UlGLNWRUGHV9HUOHWzungsrisikos bei Athleten dar. Bei diesem Test demonstrieren die Probanden im einbeinigen Stand die dynamische Reichweite ihres freien Beins in der anterioren, posteromedialen und posterolateralen Richtung.

'HÀ]LWHLPG\QDPLVFKHQ Balancetest ̖ Die verletzten Baseballspieler zeigten hier insgesamt eine schlechtere Leistung, gemessen an der relativen Reichweite sowohl des Stemmbeines als auch des Gegenbeines. Dieser geringere Leistungswert kann auf eine schlechtere Leistung der Gleichgewichtsfähigkeit, der Kraft der unteren Extremitäten oder auch der neuromuskulären Kontrolle zurückzuführen sein. Limitierend muss erwähnt werden, dass es nicht möglich ist, einen direkten Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung herzustellen, da die vorliegende Studie als Querschnittstudie angelegt war. Die Unterschiede zwischen den Gruppen N|QQWHQGDKHUDXFKHLQ(̥HNWGHU9HUOHWzungen und nicht die Ursache sein.

Fazit Die geringere Leistung im Y-BalanceTest für die verletzten Sportler kann auf einen Zusammenhang zwischen eingeschränkter dynamischer GleichgeZLFKWVIlKLJNHLW XQG 9HUOHW]XQJHQ GHV Ellen-Seitenbandes hinweisen. Berücksichtigt werden muss außerdem eine ]XVlW]OLFKH 9HUULQJHUXQJ GHV %HZHgungsausmaßes der Schulter.

Stefanie Bierbaum, Stuttgart

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Sporternährung

Die endogenen CHO-Oxidationsraten war LP 9HUJOHLFK ]X :DVVHU QXU EHL GHQ 0LVFKXQJHQ LP 9HUKlOWQLV  XQG  erniedrigt, wohingegen mäßige bis große Zunahmen der endogenen Oxidationsrate XQWHU  LP 9HUJOHLFK ]X  XQG 0,8:1 auftraten.

Kohlenhydratoxidation EHHLQÁXVVWGLHVSRUWOLFKH Leistung

Bild: PhotoDisc

Eine Reihe von Studien hat bereits gezeigt, dass die Aufnahme multipler transportabOHU0RQRVDFFKDULGHLP9HUJOHLFK]XHLQIDchen CHO-Lösungen während längerer körperlicher Belastung die gastrische Entleerung und die intestinale Flüssigkeitsabsorption sowie die exogene CHO-OxidatiRQXQGGLH$XVGDXHUOHLVWXQJYHUEHVVHUW,Q einer Cross-Over-Studie untersuchte 2·%ULHQ PLW VHLQHQ .ROOHJHQ GLH (̥HNWH von Energiegetränken mit Zuckern in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Hierbei kontrollierten sie die Osmolalität XQG,VRNDORUL]LWlW

,QVJHVDPWEHWUXJGLHPLWWOHUH6SULQWNUDIW 294, 303, 296 bzw. 275 W, jeweils für die Mischungsverhältnisse 0,5:1, 0,8:1, 1,25:1 und Wasser. Die mittlere Sprintkraft lag LP9HUJOHLFK]XXQGPLWGHP Mischungsverhältnis 0,8:1 mäßig höher (2,9 % bzw. 3,1 %). Allgemein waren Gesamt- und endogene CHO-Oxidationsrate, Bauchkrämpfe und Übelkeit sowie Süße GHV*HWUlQNVP|JOLFKH0RGLÀNDWRUHQGHU mittleren Sprintkraft. Die Zunahme von Bauchkrämpfen hatte die stärksten AusZLUNXQJHQ LQGHP VLH GLH (̥HNWH DOOHU CHO-Bedingungen um etwa 7 % abschwächte.

Fazit

0HWKRGLNXQG'XUFKIKUXQJ ̖ Die Probandengruppe bestand aus 12 männlichen trainierten Radfahrern, Mountainbikern und Triathleten in einem Durchschnittsalter von 36,2 ± 8 Jahren. Über einen Zeitraum von 2 Stunden erbrachten sie auf einem Fahrradergometer eine Leistung von 57 % optimaler KraftentZLFNOXQJ SHDNSRZHU ,P$QVFKOX‰IKUten sie 10 Sprints durch und nahmen dabei künstlich gesüßtes Wasser oder drei äquiosmotische 11,25 %ige CHO-Salz-GeWUlQNH PO ˄ PLQ-1) zu sich. Diese enthielten Fruktose und Maltodextrin und / oder Glukose in den Mischungsverhältnissen 0,5:1, 0,8:1 oder 1,25:1. 14CFruktose und 13C-Maltodextrin-Glukose ermöglichten es, die Oxidationsraten von Fruktose und Glukose aus der Ausatemluft (CO2) zu bestimmen. Die Flüssigkeitsabsorption ermitteltet das Team massenspektrometrisch mit Hilfe der D2O-Methode (Deuterium-Anreicherung im Blut).

+RKH2[LGDWLRQVUDWHJHKWPLW PRGHUDWHUK|KWHU6SULQWNUDIW einher ̖

Ergebnisse ̖ Die mittleren exogenen Oxidationsraten betrugen für Fruktose 0,27 und 0,39 bzw. J˄PLQ-1 und für Glukose 0,65 und 0,71 E]ZJ˄PLQ-1MHZHLOVEHLHLQHP9HUhältnis von Fruktose zu MaltodextrinGlukose von 0,5:1 und 0,8:1 bzw. 1,25:1. Daraus errechneten die Autoren die mittOHUHQ2[LGDWLRQVH̦]LHQ]HQYRQ und 55 % sowie 65 %, 85 % und 86 %, jeweils für Fruktose und Glukose. Mit dem 0,8:1-Mischungsverhältnis lag die Rate der exogenen Gesamt-CHO-Oxidation um E]ZK|KHUDOVPLWGHQ9HUKlOWnissen 0,5:1 und 1,25:1. Dabei betrugen die entsprechenden Unterschiede in der 2[LGDWLRQVH̦]LHQ] GHV H[RJHQHQ *Hsamt-CHO 17 % und 5,3 %, assoziiert mit einer um 8,6 % bzw. 7,8 % höheren FrukWRVH2[LGDWLRQVH̦]LHQ]

Die Aufnahme von Energie-Hydrationsgetränken mit Fruktose und MaltodextULQ*OXNRVH LP 9HUKlOWQLV  HUK|KW LP9HUJOHLFK]XGHQ9HUKlOWQLVVHQ und 1,25:1 während längerer intensiver körperlicher Belastung die exogene &+22[LGDWLRQVH̦]LHQ] XQG GLH *Hsamt-CHO-Oxidation. Weiterhin erniedrigt es die Oxidationsrate endogeQHU&+2VLP9HUJOHLFK]X*HWUlQNHQPLW GHP9HUKlOWQLV'LHHUK|KWH2[LGDWLRQVH̦]LHQ]H[RJHQHU&+2VXQGGLH erniedrigte Oxidation endogener CHOs gehen mit einer verbesserten hochintensiven Ausdauerleistung einher. Nach Ansicht der Autoren dürften orale CHOHydrationsgetränke, die Fruktose und 0DOWRGH[WULQ*OXNRVH LP 9HUKlOWQLV  HQWKDOWHQ GLH SUDNWLVFKVWHQ 9RUteile für Ausdauerathleten bieten.

Dr. Volker Kriegeskorte, Buchloe

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Die Anreicherung von Deuterium im Blut nahm während des Radfahrens zu. Unter der Aufnahme von Wasser stieg dieser Wert initial stärker an als nach CHO-Getränken. Die Auswirkungen verschiedener CHO-Mischungsverhältnisse auf die Wasserabsorption waren nicht schlüssig.

2Ɩ%ULHQHWDOXQWHUVXFKWHQGLH$XVZLUNXQJHQYRQ*HWUlQNHQ mit unterschiedlich zusammengesetzten Zuckergemischen. Sie stellten fest, dass Energiegetränke, die Kohlenhydrate (CHO) enthalten zu einer verbesserten Ausdauerleistung bei Sportlern führen können. Med Sci Sports Exerc 2013; 45: 1814–1824 Einleitung ̖

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Gehirnerschütterungen im Fußball

Frauen haben ein schlechteres Outcome *HKLUQHUVFKWWHUXQJHQPDFKHQ²DOOHU)X‰EDOOYHUOHW] ungen aus. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass PlQQOLFKHXQGZHLEOLFKH$WKOHWHQQDFKHUOLWWHQHU*HKLUQ erschütterung Unterschiede in Bezug auf die Outcomes aufweisen. T. Covassin et al. verglichen nun die neurokognitive Leistungsfähigkeit sowie die Symptome. Am J Sports Med 2013; DOI: 10.1177/0363546513509962 Methode und Durchführung ̖ Die Studie schloss 39 männliche (durchVFKQLWWOLFKHU %0, “NJP  XQG  ZHLEOLFKH )X‰EDOOVSLHOHU %0,  23,47 ± 2,66 kg / m2) mit einer Gehirnerschütterung ein. Das Durchschnittsalter betrug jeweils 17,69 ± 2,10 und 17,78 ± 2,30 Jahre. Die Erfassung der neurokognitiven Leistungsfähigkeit der Athleten erfolgte PLWKLOIHGHUÅ,PPHGLDWH3RVW&RQFXVVLRQ Assessment and Cognitive Test Battery“. Jeweils zu Beginn sowie 8 Tage nach dem 9HUOHW]XQJVHUHLJQLV XQWHU]RJHQ VLFK GLH Studienteilnehmer computergestützten, neurokognitiven Tests sowie einer Erfassung der Symptome. Als Kovariate für alle $QDO\VHQGLHQWHGHU%0,

Ergebnisse ̖ Die männlichen und weiblichen Fußballspieler wiesen in Bezug auf das Alter (p = 0,652), die Anzahl der Tage seit dem 9HUOHW]XQJVHUHLJQLV S   RGHU GLH 9RUJHVFKLFKWH YRQ *HKLUQHUVFKWWHUXQJHQ S  NHLQHVLJQLÀNDQWHQ8QWHUVFKLHGH DXI $OOHUGLQJV ZDU GHU %0, EHL GHQEHLGHQ*HVFKOHFKWHUQVLJQLÀNDQWYHUschieden (p = 0,008). Nach Adjustierung IUGHQ%0,HUJDEVLFKQDFKHLQHUZLHGHUholten Kovarianzanalyse eine Gruppe-x=HLW,QWHUDNWLRQIUGDVYLVXHOOH*HGlFKWnis (F1,82 = 5,50; p = 0,021). Weibliche Spieler (durchschnittlicher Score = 68,7 ± 15,2) zeigten 8 Tage nach der Gehirnerschütterung ein schlechteres Ergebnis als männliche Spieler (Score = 77,2 ± 8,9). Eine weitere Kovarianzanalyse für die Gesamtsymptomatik der Gehirnerschütterung ZLHV DXI HLQH ,QWHUDNWLRQ IU Å*UXSSH [ Zeit“ hin (F1,82 = 4,26; p = 0,04). Frauen

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(durchschnittlicher Score = 11,9 ± 15,7) berichteten von mehr Gesamtsymptomen nach 8 Tagen als Männer (Score = 5,3 ± 7,4).

Frauen schneiden schlechter ab ̖

'LH $XWRUHQ LGHQWLÀ]LHUWHQ VLJQLÀNDQWH +DXSWH̥HNWH IU GDV *HVFKOHFKW DXI GDV verbale (F1,82 = 5,98; p = 0,017) und visuelle Gedächtnis (F1,82 = 4,65; p = 0,034), wobei weibliche Athleten durch niedri-

Triathlonsport

Doping und Hirndoping – Hand in Hand? Die Ergebnisse einer Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Eberhard Karls Universität Tübingen haben ergeben, dass Menschen, die Doping betreiben, oftmals auch - zumindest im Freizeittriathlons - zu Mitteln für HirnGRSLQJ JUHLIHQ ,Q GHU 6WXGLH ZXUGHQ knapp 3000 Hobby-Triathleten anonym mithilfe eines Fragebogens bei Sportveranstaltungen in Frankfurt, Regensburg und Wiesbaden befragt. Die Studie wurde mit der „Randomized Response Technique“ (RRT) durchgeführt, die speziell bei heiklen Fragen eine bessere Abschätzung GHU 'XQNHO]L̥HUQ HUP|JOLFKW 'HPQDFK wird der Anteil der Sportler, die in den zwölf Monaten vor der Befragung zu illegalen und verbotenen Dopingmitteln geJUL̥HQ KDEHQ DXI  JHVFKlW]W 'LH

gere Scores gekennzeichnet waren als PlQQOLFKH $WKOHWHQ =XGHP R̥HQEDUWH GLH$QDO\VHVLJQLÀNDQWH+DXSWH̥HNWHIU das Geschlecht auf den „Schlaf-Cluster“ (F1,82 = 9,2; p = 0,003) und „Migraine-cognitive-Fatigue“-Cluster (F1,82 = 10,8; S  QLFKWDEHUDXIGHQÅ$̥HFWLYH´ (F1,82 = 0,015; p = 0,90) und „Somatic“Cluster (F1,82 = 3,40; p = 0,068).

Fazit Die Studienergebnisse unterstreichen, dass eine Gehirnerschütterung bei männlichen und weiblichen Fußballspielern unterschiedliche Auswirkungen haben kann. So schnitten weibliche $WKOHWHQQDFK.RQWUROOHGHV%0,LQ%Hzug auf die zusammengesetzten Scores für das visuelle Gedächtnis schlechter ab als männliche Athleten. Zudem zeigten Frauen nach einer Gehirnerschütterung JHJHQEHU 0lQQHUQ HLQH VLJQLÀNDQW größere Zahl von Symptomen. Als mögliche Gründe die Unterschiede im Outcome könnten ein unterschiedlicher BoG\0DVV,QGH[ %0, RGHUGLH7DWVDFKH dass Frauen eine schwächere Nackenmuskulatur aufweisen als Männer, sein. Dr. Frank Lichert, Weilburg

9HUEUHLWXQJ YRQ +LUQGRSLQJ ZLUG PLW 15,1 % veranschlagt. Bei den Dopingmitteln wird zwischen illegalen Substanzen wie Kokain oder Heroin und verbotenen Substanzen zur körperlichen Leistungssteigerung wie anabolen Steroiden, EPO oder Wachstumshormonen unterschieden, die beim Einsatz im Sport verboten sind. Beim Hirndoping werden illegale Substanzen und Pharmaka zur geistigen Leistungssteigerung wie etwa AmphetaPLQH 0RGDÀQLO RGHU 5LWDOLQ HUIDVVW 'HQ Ergebnissen zufolge liegt der Dopinganteil bei männlichen Athleten mit geschätzten 13,7 % höher als bei Frauen mit 8,0 %. Auch scheint die Prävalenz für Doping beim European Championship in Frankfurt höher zu liegen als bei den Triathlon-Wettkämpfen in Regensburg und Wiesbaden. Bei den Wettkämpfen absolvierten die Teilnehmer HQWZHGHU GHQ NODVVLVFKHQ ,URQPDQ PLW knapp 4 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Marathonlauf oder die +lOIWHGHUHLJHQWOLFKHQ,URQPDQ'LVWDQ] Nach einer PM der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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Überkopfsportarten

Begünstigt die Scapulaposition Schmerzen in der Schulter? Athleten, die viel über Kopf agieren, setzen insbesondere ihren Schulterbereich einer hohen körperlichen Belastung aus. F. Struyf et al. untersuchten mögliche Risikofaktoren, wie Orientierung und dynamische Kontrolle der Scapula, für die Entstehung von Schulterschmerzen bei diesen Sportlern. Int J Sports Med 2014; 35: 72–82

Die Aufwärtsrotation der Scapula kann mit Hilfe zweier Inclinometer gemessen werden (Bild: Int J Sports Med 2014; 35: 72– 82).

0HWKRGLNXQG'XUFKIKUXQJ ̖ An der prospektiven Kohortenstudie beteiligten sich 113 Freizeitathleten. Dabei handelte es sich um 59 Frauen und 54 Männer mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren (zwischen 17–64 Jahre; SD: 12 Jahre). Alle Sportler trainierten mindestens 1x pro Woche in einem allgemeinen Sport-Gemeindezentrum. die SportDUWHQ 9ROOH\EDOO 7HQQLV %DVHEDOO %DGminton, Handball. Alle Personen waren zu Studienbeginn beschwerdefrei. Zu Beginn der Studie wurden mittels visueller Beobachtung die Scapuladyskinesie, sowie die gemessene Protraktion, die Aufwärtsrotation und die dynamische Kontrolle der Scapula erfasst.

6FKXOWHUVFKPHU]HQVLQGYRUKDQGHQ ̖ 22 % (n = 25) der Sportler berichteten im Laufe des 24-monatigen Follow-up-Zeit-

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raums über Schulterschmerzen. Dabei waren Schulterschmerzen als jegliche körperliche Beschwerde oder ManifestatiRQGHÀQLHUWGLHVLFKGHU$WKOHWLP:HWWkampf oder Training zugezogen hat und die mindestens einen Tag andauerte. Dabei spielte es keine Rolle, ob eine medizinische Behandlung oder eine Trainigs- / Wettkampfpause notwendig war. Der mittels Fragebogen (Shoulder Disability Questionnaire – SDQ) erfasste Wert GHUEHWUR̥HQHQ6FKXOWHUODJGXUFKVFKQLWWlich bei 34,8 (6,3–62,5; SD 17,4). 33 Athleten (29 %) zeigten eine sagittale und 29 (26 %) eine anteriore Kippung der Scapula der dominanten Schulter. Bei den Sportlern mit Schulterschmerzen lagen die entsprechenden Anteile bei 40 % (n = 10), respektive 24 % (n = 6). Diese UnWHUVFKLHGHZDUHQVWDWLVWLVFKQLFKWVLJQLÀkant. Außerdem wurden keine Risikofaktoren für die Entstehung von SchulterVFKPHU]HQPLWWHOV9RUOLHJHQHLQHUVDJLWWDOHQRGHUDQWHULRUHQ.LSSXQJLGHQWLÀ]LHUW

Athleten, die im Laufe des Beobachtungszeitraums über Schulterschmerzen berichteten, hatten einen durchschnittlichen Acromionindex-Abstand von 0,49 cm / cm (SD 0,15) in Entspannung und 0,35 cm / cm (SD 0,14) bei bilateraler Retraktion. Die Unterschiede der Abstände bei Athleten, die Schulterschmerzen entwickelten und denen, die schmerzfrei blieben, war dabei LQ EHLGHQ )lOOHQ QLFKW VLJQLÀNDQW XQG HV ZXUGHQNHLQH5LVLNRIDNWRUHQLGHQWLÀ]LHUW

1LHGULJHUH$XIZlUWVURWDWLRQ bei 45 ° und 90 ° ̖ Sportler, die während des Studienverlaufs über Schulterschmerzen berichteten, zeigten bei der Untersuchung zu Beginn GHU 6WXGLH MHGRFK LP 9HUJOHLFK ]X GHQ schmerzfeien Sportlern während der Abduktion der Schulter in frontaler Ebene sowohl bei 45 ° als auch bei 90 ° eine sigQLÀNDQW QLHGULJHUH $XIZlUWVURWDWLRQ GHU Scapula (p = 0,010 bzw. p = 0,016). Es wurden keine Risikofaktoren gefunden. 9RQDOOHQ$WKOHWHQZLHVHQ  HLQH glenohumerale Translation und 21 (19 %) eine Scapulatranslation der dominanten Schulter auf. Bei den Athleten, die während des 24-monatigen Follow-Ups über Schmerzen im Schulterbereich berichteten, lagen diese Werte bei 52 % (n = 13), respektive 24 % (n = 6). Auch diese UnterVFKLHGH ZDUHQ VWDWLVWLVFK QLFKW VLJQLÀkant. (LQ9HUJOHLFKYRQGRPLQDQWHQXQGQLFKW dominanten Schultern aller Athleten zeigWHGDVVGLHGRPLQDQWHQ6FKXOWHUQVLJQLÀkant mehr sagittale und anteriore Kippungen sowie eine weiter vorgezogenere Position aufzeigten, als die nicht-dominanten Schultern.

Fazit Obwohl sich keines der untersuchten scapulären Charakteristika als Prädiktor für die Entwicklung von Schulterschmerzen bei Überkopfsportarten erwies, sollte nach Meinung der Autoren, ein besonderes Augenmerk auf die Sportler gerichtet werden, die bei 45 ° XQGƒ6FKXOWHUDEGXNWLRQHLQHVLJQLÀkant niedrigere Aufwärtsrotation der Scapula aufweisen.

Britta Brudermanns, Köln

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Für Sie notiert 6SRUWÁlFKHQLP)X‰EDOO

Verletzungen auf Kunstund Naturrasen Naturrasen wird oft als der optimale Spielbelag angesehen, GHUHLQHJHULQJH*HIlKUGXQJIU9HUOHW]XQJHQGDUVWHOOW 1HXHV\QWKHWLVFKH2EHUÁlFKHQYHUVXFKHQPLWWOHUZHLOHGLH Charakteristika des Naturrasens zu simulieren – durchaus mit SRVLWLYHP(LQÁXVVDXIGLH9HUOHW]XQJVVWDWLVWLN Am J Sports Med 2013; 41: 2409–2420

Die neue Generation von Kunstrasen, im untersuchten Fall der Marke FieldTurf, VFKHLQW KLQVLFKWOLFK 9HUOHW]XQJHQ HLQH gute Alternative zu herkömmlichem Naturrasen zu sein. Die Ergebnisse der UnWHUVXFKXQJ]HLJHQHLQHVLJQLÀNDQWYHUULQJHUWH$Q]DKOYRQ9HUOHW]XQJHQEHVRQGHUV YRQ HWZDV VFKZHUZLHJHQGHUHQ 9HUOHWzungen.

auf Kunstrasen und 442 auf Naturrasen statt. Für die Auswertung wurde ein zweiseitiger Fragebogen entwickelt, der von den Trainern jeweils spätestens 7 Tage QDFKGHU9HUOHW]XQJDXVJHIOOWXQGHLQJHVFKLFNWZXUGH,P)UDJHERJHQZXUGHQQHben Daten zur Spielerin und zu den Spielumständen (Wetter, Position der SpieleULQ  ,QIRUPDWLRQHQ EHU GLH 9HUOHW]XQJ abgefragt. Hierbei wurde u. a. die LokaliVDWLRQ GHU 9HUOHW]XQJ GHU 9HUOHW]XQJVJUDG GHU 9HUOHW]XQJVYRUJDQJ XQG GLH ärztliche Diagnose genannt. Für die AusZHUWXQJZXUGHHLQHPXOWLYDULDWH9DULDQzanalyse durchgeführt.

Für die Untersuchung wurden 13 amerikanische Universitäten evaluiert, die während einer Saison ihre Spiele sowohl auf Kunstrasen, als auch auf Naturrasen austrugen. Während des Beobachtungszeitraums von 5 Jahren wurden insgesamt 797 Spiele ausgewertet. 355 fanden davon

Bei der Auswertung der 5 Jahre zeigten sich viele Ähnlichkeiten zwischen den 2 6SLHOÁlFKHQ%HLGHUXQWHUVXFKWHQ6WLFKSUREHVWHOOWHVLFKGLH.XQVWUDVHQÁlFKHDOV gute Alternative zum Naturrasen dar und wies bei einigen Parametern eine positive Tendenz auf.

M. Meyers untersuchte in seiner über 5 Jahre angelegten Kohortenstudie HäuÀJNHLWHQ0HFKDQLVPHQXQG6FKZHUHJUDGH YRQ 9HUOHW]XQJHQ EHL )X‰EDOOVSLHOHQ auf Naturrasen und Kunstrasen.

Unterschiede in der 9HUOHW]XQJVKlXÀJNHLW ̖

,QVJHVDPW ZXUGHQ  9HUOHW]XQJHQ UHJLVWULHUWZREHLGLH6SLHOÁlFKHHLQHQVLJQLÀNDQWHQ(LQÁXVVDXIGLH+lXÀJNHLWYRQ 9HUOHW]XQJHQKDWWH$XI.XQVWUDVHQZXUGHQLQVJHVDPWZHQLJHU9HUOHW]XQJHQEHobachtet, was vor allem auf eine niedrigeUH $Q]DKO DQ VFKZHUHUHQ 9HUOHW]XQJHQ (> 7 Tage Spielausfall) zurückzuführen ist. Kopf- und Knieverletzungen traten auf GHQ EHLGHQ XQWHUVXFKWHQ 6SLHOÁlFKHQ ähnlich oft auf.

Kunstrasen eher ZHWWHUXQDEKlQJLJ ̖ Bei Berücksichtigung der Wetterlage zeigte der Kunstrasen sowohl bei nassen Bedingungen als auch bei warmen TemperaWXUHQHLQHJHULQJHUH$Q]DKODQ9HUOHW]XQgen. Hinsichtlich des Schuhdesigns bzw. GHU6FKXK8QWHUJUXQG,QWHUDNWLRQZDUHQ Unterschiede nur bei Schuhen mit konusI|UPLJHQ 6WROOHQ ]X ÀQGHQ %HL GLHVHQ 6FKXKHQ ZXUGHQ PHKU 9HUOHW]XQJHQ DXI Naturrasen beobachtet als auf Kunstrasen. %HL HLQHP 9HUJOHLFK GHU EHLGHQ 6SLHOÁlFKHQEH]JOLFKGHV9HUOHW]XQJVPHFKDQLVPXV RGHU GHV SULPlUHQ 9HUOHW]XQJVW\SV (z. B. Schürfwunde, Entzündung) konnte 0H\HUVNHLQHVLJQLÀNDQWHQ8QWHUVFKLHGH aufgrund des Untergrunds erkennen. Bei Spielen auf Naturrasen wurden jedoch PHKU9HUOHW]XQJHQ]ZHLWHQ*UDGHVEHREachtet als auf Kunstrasen. 'LH DQDO\VLHUWHQ 9HUOHW]XQJHQ DXI GHQ EHLGHQ6SLHOÁlFKHQZDUHQlKQOLFKLQ%Hzug auf ihre anatomische Lokalisation. Auf .XQVWUDVHQ DEHU VFKHLQHQ 9HUOHW]XQJHQ der unteren Extremität als auch Muskelverletzungen seltener aufzutreten.

Fazit

)RWROLD)RWRJUDI*UDÀNHU0²'HVLJQ

Naturrasen und Kunstrasen zeigen in YLHOHQ9DULDEOHQHLQlKQOLFKHV9HUKDOWHQ – Unterschiede gibt es aber dennoch ]XP %HLVSLHO LQ GHU 9HUOHW]XQJVKlXÀJNHLW XQG GHP 6FKZHUHJUDG GHU 9HUOHW]XQJ,QGLHVHU8QWHUVXFKXQJ]HLJWVLFK der Kunstrasen sogar dem Naturrasen überlegen. Der Autor wurde teilweise YRQGHU)LUPD)LHOG7XUIÀQDQ]LHUW

Stefanie Bierbaum, Stuttgart

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Für Sie notiert

Steigert Rote-Beete-Saft die Leistungsfähigkeit?

der vorhergesagten Zeit für Zielarbeitswerte von 75 bis 225 kJ.

Eine zusätzliche Nahrungsaufnahme mit Nitraten soll die VSRUWOLFKH/HLVWXQJSRVLWLYEHHLQÁXVVHQXQGHLQHHUK|KWH (UPGXQJVWROHUDQ]JHQHULHUHQ'HU(LQÁXVVHLQHU1LWUDWJDEH auf kurze, intensive Belastungen ist aber noch unbekannt. Med Sci Sports Exerc 2013; 45: 1798–1806

Als weiteres Ergebnis zeigte sich, dass die Zufuhr von nitratreichem Rote-Beete-Saft ZHGHUHLQH9HUlQGHUXQJGHV5XKHXPVDW]HV QRFK GHU PD[LPDOHQ 6DXHUVWR̥DXInahme mit sich brachte. Übereinstimmend zu früheren Studien war auch hier HLQHHUK|KWH6WLFNVWR̥GLR[LGNRQ]HQWUDWLon im Blutplasma nach nitratreicher Nahrung sowie ein erniedrigter systolischer %OXWGUXFN]XÀQGHQ

Einleitung ̖

)UGHQ/HLVWXQJVVSRUW ̖

Die britische Gruppe um Kelly untersuchte, ob eine Nahrungsergänzung mit NitraWHQHLQHQ(LQÁXVVDXIGLH%H]LHKXQJ]ZLschen Leistung und Dauer bei intensiver Belastung bzw. Training hat. Die Untersuchung war als randomisierte CrossoverDoppelblind-Studie angelegt. Es nahmen neun männliche, aktive Probanden (22 ± 3 Jahre) teil. Das Untersuchungsprotokoll beinhaltete 12 Laborbesuche innerhalb von höchstens 4 Wochen. Zu Beginn und am Ende des Untersuchungszeitraums (Laborbesuch 1 und 12) absolvierten die Sportler (???) auf dem Fahrradergometer einen Stufentest bis zur Ausbelastung.

Material und Methode ̖ Nach dem ersten Stufentest teilte man die Probanden in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe erhielt vor den jeweiligen Messungen nitratreichen Rote-Beete-Saft (BR). Die andere Gruppe bekam nitratarmen Saft (PL). Das Studiendesign war so angelegt, dass zwei Einheiten á 5 Termine (Einheit 1: Laborbesuche 2–6, Einheit 2: Laborbesuche 7–11) durch eine Washout-Periode von mindestens 72h voneinander getrennt waren. Jede Einheit beinhaltete neben dem Stufentest jeweils vier Belastungstests mit konstanter Leistung. Hierbei mussten die Sportler (?) 60 %, 70 %, 80 % und 100 % der maximalen Leistung erbringen. Die Werte waren anhand des Stufen-Eingangstests ermittelt worden (Zeit?). Zudem war der Ruheumsatz bestimmt worden (Bestimmung des Ruheumsatzes in randomisierter Reihenfolge?häh?). Zwischen den Messungen war jeweils eine Pause von mindestens 24 h. Nach dem ersten Stufentest nahmen die Probanden pro Tag jeweils 2 x 250 ml nit-

rathaltigem Rote-Beete-Saft (~8.2 mmol* d-1 Nitrat) oder nitratarmen Saft (~0.006 mmol*d-1 Nitrat) zu sich. Die Belastungstests wurden dazu verwendet, den Wert der kritischen Leistung (CP) sowie die Kurvenkonstante (W‘) zu erhalten, die die Funktion von Leistung und Zeit charakterisieren. An den Testtagen wurde zudem der Blutdruck gemessen und eine Blutprobe zur Bestimmung der 6WLFNVWR̥GLR[LGNRQ]HQWUDWLRQ LP 3ODVPD entnommen.

Nitrat verbessert die Belastungstoleranz ̖ Als Hauptergebnis der Studie gilt, dass durch die Nahrungsergänzung mit nitratreichem Rote-Beete-Saft eine verbesserte Belastungstoleranz in drei von vier Ausbelastungstests (bei 60 %, 70 % und 80 %; zwischen etwa 4 und 12 min Dauer) er]LHOW ZXUGH %HL GLHVHQ GUHL ,QWHQVLWlWHQ konnten die Probanden mit BR ihre Leistung jeweils länger aufrechterhalten als mit PL. Entgegen der Hypothese von Kelly et al. verbesserten sich weder der Wert der kritischen Leistung (CP) noch die Kurvenkonstante (W‘) der Leistungs-Zeit%H]LHKXQJ GXUFK GLH 1LWUDWJDEH VLJQLÀkant.

Bisher bleibt noch unklar, inwiefern die Ergebnisse der aktuellen Studie auf Hochleistungssportler übertragen werden können. Athleten verfügen unter anderem bereits über eine höhere PlasmakonzentraWLRQ YRQ 6WLFNVWR̥GLR[LG VRZLH HLQH HUhöhte Mitochondriendichte und Kapillaren , die den potentiellen Nutzen von Nitrat reduzieren können.

Fazit Eine Kurzzeitintervention mit nitratreichem Rote-Beete-Saft wirkt sich auch EHL KRKHQ ,QWHQVLWlWHQ SRVLWLY DXI GLH Belastungstoleranz aus. Trotz relativ NOHLQHU 9HUEHVVHUXQJHQ GHU HLQ]HOQHQ Charakteristika der Leistungs-Zeit-Kurve halten die Autoren eine insgesamt beGHXWVDPH9HUlQGHUXQJGHU)DKUW]HLWEHL Rennradfahrern für möglich.

Stefanie Bierbaum, Stuttgart

Verbesserte Arbeitsleistung durch Nitrat ̖

(LQ0RGHOO]XU9RUKHUVDJHGHU=HLWZHOche für eine bestimmte Arbeit benötigt wird, deutet jedoch auf eine verbesserte Arbeitsleistung nach zusätzlicher Nitrataufnahme hin. Das verwendete Modell erhält durch eine Kombination der nicht siJQLÀNDQW YHUlQGHUWHQ 3DUDPHWHU &3 XQG :¶ VLJQLÀNDQWH 8QWHUVFKLHGH ]ZLVFKHQ nitratreicher und nitratarmer Nahrung in

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Nahrungsergänzung mit Nitraten

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Für Sie notiert 'DEHL EHVWDQG HLQ VLJQLÀNDQWHU =XVDPPHQKDQJ ]ZLVFKHQ GHU .RPIRUWHPSÀQdens nach Zieleinlauf und der Anstieg der Kerntemperatur zwischen Start und Kilometer 11 (R2 = 0,23; p = 0,02).

Keine Gefahr der Dehydrierung Bei tropisch-warmen Klima und einer zusätzlich hohen Luftfeuchtigkeit hat der Körper Schwierigkeiten beim Sport seine Körperkerntemperatur durch Schwitzen adequat zu regulieren. M. Baillot et al. untersuchten die Auswirkungen des Flüssigkeitsausgleichs auf Kerntemperatur, Herzfrequenz und Urinosmolalität während eines 27 km-Wettkampfs. Int J Sports Med 2014; 35: 147–152

im Anschluss des Laufes protokolliert worden. Die Flüssigkeitsaufnahme, die Urinosmolalität und das Körpergewicht wurden vor und nach dem Lauf gemessen.

0HKU:DVVHUDXIQDKPHEHL K|KHUHP.|USHUJHZLFKW ̖

Für Athleten die in tropischen Gebieten sportlich aktiv sind, ist eine Regelung der Körpertemperatur und des Flüssigkeitsausgleichs wettkampfentscheidend. An der guadeloupischen Studie beteiligten sich 20 gut trainierte Läufer (Alter: 39 ± 9,5 Jahre; Gewicht: 72,9 ± 9,3 kg; Größe: 177,3 ± 7,4 cm). Diese absolvierten unter tropischen Bedingungen (25,7 ± 0,6 °C; 78 % relative Luftfeuchtigkeit) einen 27 km-Lauf. Dabei handelte es sich um den Trail des Châteux in Saint-Francois, Guadeloupe, eine Strecke über ein hügeliges Gebiet mit vielen lockeren und sandigen Abschnitten. Die Läufer waren zu Beginn des Laufes gut akklimatisiert und bewältigten die Strecke in 196 ± 58 Minuten. Die Herzfrequenz der Sportler wurde in Abständen von 5 Sekunden kontrolliert, wohingegen die Kerntemperatur, sowie GDV :lUPH XQG .RPIRUWHPSÀQGHQ YRU dem Start, nach 11 Kilometer und direkt

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Die Herzfrequenz der Läufer lag während der Absolvierung der Strecke bei einem Mittelwert von 159,2 ± 12,6 Schlägen pro Minute. Die durchschnittliche Wasseraufnahme betrug 0,6 ± 0,3 Liter pro Stunde und der Wasserverlust lag bei 1,2 ± 0,4 Liter pro Stunde. Dabei konsumierten die schweren Läufer mehr Wasser als ihre leichteren Co-Athleten (R2 = 0,41; p < 0,002). Die Kerntemperatur lag sowohl nach Absolvierung von 11 km (38,5 ± 1,1 °C; p < 0,01), als auch nach der gesamten LaufVWUHFNH “ƒ& S  VLJQLÀNDQW über den Ergebnissen vor dem Start “ƒ& 'HU9HUJOHLFKGHU:HUWHQDFK 11 km und nach der gesamten Laufstrecke OLHIHUWHMHGRFKNHLQVLJQLÀNDQWHV(UJHEQLV Gleiches galt für die protokollierten Werte IUGDV:lUPHXQG.RPIRUWHPSÀQGHQ

6SLW]HQJUXSSH]HLJWVWDUNHQ $QVWLHJGHU.|USHUWHPSHUDWXU ̖ Die durchschnittliche Urinosmolalität kurz vor dem Start und kurz nach dem Ende des Laufs unterschied sich nicht sigQLÀNDQW “ PRVP NJ YV 614 ± 197,7 mosm*kg-1). Keiner der Teilnehmer zeigte laut Untersuchung der Urinosmolalität Anzeichen einer Dehydrierung. Je geringer das Körpergewicht der Läufer war, desto stärker war auch der zu verzeichnende Anstieg der KörperkerntemSHUDWXU-HJHULQJHUGDV:lUPHHPSÀQGHQ der Sportler am Ende des Laufes war, desto größer war der verzeichnete Wasserverlust und desto besser waren die erzielten Laufergebnisse. Außerdem konnten GLHVFKQHOOVWHQ/lXIHUHLQHJU|‰HUH9HUlQderung der Kerntemperatur zwischen Beginn und Ende des Traillaufs bei geringerer Wasseraufnahme besser tolerieren (R2 = 0,28; p < 0,016 bzw. R2 = 0,25; p < 0,024).

Fazit Die vorliegende Studie zeigte, dass gut trainierte und akklimatisierte Sportler einen anstrengenden Traillauf in einer tropischen Umgebung mit Flüssigkeitsaufnahme ad libitum ohne Dehydrierung absolvieren konnten. Ein besseres Ergebnis korrelierte herbei mit einem stärkerem Anstieg der Kerntemperatur und einem größeren Wasserverlust.

Britta Brudermanns, Köln

Tab. 1 7KHUPRUHJXODWRU\UHVSRQVHVRIWKHUXQQHUV:%*7DQGXULQH2VPRODOLW\ 4XHOOH,QW-6SRUWV0HG 2014; 35: 147–152). K0

K11

core temperature (°C)

37.3 ± 1.0

38.5 ± 1.1*

K27 38.3 + 0.9*

:%*7 ƒ&

26.1 ± 0.0

23.6 ± 0.2

23.1 + 0.0

thermal sensation (AU)

2.1 ± 1.1

3.7 ± 1.4*

303 + 1.1*

comfort sensation (AU)

1.2 ± 0.5

2.8 ± 1.1*

2.7 + 0.9*

weight (Kg)

73.0 ± 9.3

71.1 + 9.3*

urine osmolality (mOsm.Kg-1)

647.3 ± 262.0

614.6 + 197.7

6LJQLÀFDQWO\GL̥HUHQWIURPVWDUWYDOXH S

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Langstreckenlauf

Bild: Fotolia / Rene Kampfer

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Für Sie notiert

Wie hoch ist das Verletzungsrisiko? Professionelle Volleyballspieler leben mit dem hohen Risiko der akuten Überbeanspruchung von Knie- und Schultergelenken. Forthomme et al. bestimmten die wichtigsten intrinsischen Risikofaktoren für Schulterverletzungen. Zur Beurteilung der Schulterrotatoren ist nach Einschätzung der Autoren insbesondere die isokinetische Kraftmessung hilfreich. Med Sci Sports Exerc 2013; 45: 1852–1860

Material und Methode ̖

)UGLH6WXGLHUHNUXWLHUWHQVLH9ROOH\ballspieler mittleren Alters zwischen 24 ± 5 Jahren (34 Männer, 32 Frauen) aus 9ROOH\EDOOWHDPVGHUHUVWHQXQG]ZHLWHQ Liga. Alle Athleten füllten vor Beginn der Saison Fragebögen aus und unterzogen sich einer bilateralen isokinetischen Bewertung der Schultern mit Hilfe eines Cybex Norm Dynamometers und morphostatischer Messungen. Die isokinetischen Messungen konzentrierten sich auf die inneren und äußeren Schulterrotatoren. Das isokinetische Testverfahren ermöglichte die Messung des absoluten höchsten Drehmoments (peak torque = 371˄P XQGGHU.|USHUPDVVHLQ5HODWLRQ zum absoluten höchsten Drehmoment 37 SUR NJ 1˄P˄NJ  'LH ELODWHUDOHQ morphostatischen Messungen beinhalteten die maximale Kraft der Rotatorenmanschette, die passive glenohumerale Mobilität, die Festigkeit der hinteren Rotatorenmanschette, die statische Position der Skapula und das Ausmaß der nach vorne vorstehenden Schulter (Distanz zwischen hinterer Kante des Akromions XQG6FKXOWHUEODWW ,QHLQHPZ|FKHQWOLFK

ausgefüllten Fragebogen berichteten die Spieler während der nachfolgenden 6 Monate der Spielsaison über jeden auftretenden Schulterschmerz.

Während der laufenden Saison litten 23 % GHU9ROOH\EDOOVSLHOHUXQWHU6FKPHU]HQLQ der dominanten Schulter (Wurfarm).

Bild: Fotolia / Stefan Schurr

0D[LPDOHH[]HQWULVFKH.UDIWGHU Rotatoren schützt ̖

Bemerkenswert war nach Ansicht der Untersucher, dass Teilnehmer mit Schmerzen in der dominanten Schulter in der

Die durch die inneren und äußeren Rotatoren entwickelte exzentrische maximale Kraft der Rotatoren, gemessen vor dem 6DLVRQVWDUWHUZLHVVLFKEHLGHQ9ROOH\EDOOspielern als protektiver Faktor. Die Wahrscheinlichkeitsanalyse machte deutlich, GDVVMHGH=XQDKPHXP1˄PGDV5LVLNR von Schulterverletzungen während der ODXIHQGHQ 9ROOH\EDOOVDLVRQ XP  YHUminderte. Hinsichtlich der isokinetischen /HLVWXQJ EHL GHU ,QQHQURWDWLRQ HQWZLckeltes PT) war die dominante Schulter ' VLJQLÀNDQWNUlIWLJHU S  DOVGLH nicht-dominante Schulter (ND). Die Messung des PT der Außenrotation ergab hinJHJHQ NHLQH VLJQLÀNDQWHQ 8QWHUVFKLHGH zwischen N und ND. Aus den morphostatischen Messungen ergaben sich keine Risikofaktoren. So war keines der Messergebnisse mit dem Auftreten von Schulterschmerzen assoziiert.

IDFKK|KHUHV6FKPHU]ULVLNR ̖

'HU9HUJOHLFKGHU'PLWGHU1'6FKXOWHU erbrachte folgende Ergebnisse: ̂ Bei der externen passiven glenohumeralen Rotation trat zwischen der D-Schulter (98 ° ± 9,5 °) und der ND-

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6HLWH ƒ“ƒ HLQVLJQLÀNDQWHU Unterschied auf (p = 0,001). ̂ Die interne passive Rotation von D ƒ“ƒ ODJVLJQLÀNDQWQLHGULger als bei ND (58,6 ° ± 16,2 °). ̂ Bezogen auf den Abstand zwischen Akromion und Schulterblatt, stand die '6FKXOWHUVLJQLÀNDQWZHLWHUQDFK vorn als die ND-Schulter. ̂ Die Festigkeit der hinteren Rotatorenmanschette war auf der D-Seite größer als auf der ND-Seite. ̂ Der durchschnittliche Abstand zwischen dem proximalen Rand der Spina scapulae und dem entsprechenden Wirbelfortsatz war auf der D-Seite sigQLÀNDQWJU|‰HUDOVDXIGHU1'6HLWH (8,3 ± 2 cm vs. 7,6 ± 1,5 cm).

Schulterverletzungen

Bisher gibt es nur eine kleine prospektive 6WXGLH ]XU ,GHQWLÀ]LHUXQJ YRQ 5LVLNRIDNtoren für Schulterverletzungen. Sie zeigt einen Zusammenhang zwischen dem Ungleichgewicht der Muskelkraft der Schulterrotatoren und Schulterverletzungen bei Elitevolleyballspielern. Auf diesen Befunden baut die Arbeit von Forthomme et DODXI,KU=LHOZDUHVLQWULQVLVFKH)DNWRren genauer zu bestimmen, Sie vermuten, dass diese möglicherweise das Risiko für Schulterverletzungen erhöhen könnten.

11

Für Sie notiert 9RUJHVFKLFKWH HLQ IDFK K|KHUHV 5LVLNR aufwiesen, weitere Schmerzen in dieser Schulter zu erleiden. Spieler, die eine paWKRORJLVFKHQ9RUJHVFKLFKWHLQGHUGRPLnanten Schulter hatten, wiesen auf beiden Seiten deutlich weiter vorstehende Schultern auf, als die zu Beginn der Saison gesunden Spieler. Hinsichtlich der glenohumeralen Mobilität (interne und externe passive Rotation), der Festigkeit der hinteren Rotatorenmanschette und der statischen Position der Skapula stellte die Forschungsgruppe keine Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen fest. Auch die isokinetischen Messungen erbrachten hier keine Unterschiede.

Fazit Um das Risiko von Schulterverletzungen ZlKUHQGGHU6SLHOVDLVRQ]XLGHQWLÀ]LHren, scheint die Bestimmung der Kraft der Schulterrotatoren mittels isokinetiVFKHU 0HVVXQJHQ GHU HLQÁXVVUHLFKVWH 3DUDPHWHU ]X VHLQ XP GLH (̥HNWLYLWlW des Programms zu überprüfen. Die Autoren setzen sich daher für ein präventives Programm mit kontrollierten exzentrischen Übungen für einzelne 9ROOH\EDOOVSLHOHU XQG HLQ 0RQLWRULQJ nachfolgend auftretender Schulterschmerzen ein.

Dr. Volker Kriegeskorte, Buchloe

VO2max

$EWDVWLQWHUYDOOEHHLQÁXVVW VO2-Plateaus bei Koronarpatienten 'HU*ROGVWDQGDUG]XP1DFKZHLVGHVÅZDKUHQ´922max war bisher auch unter körperlicher Belastung ein Plateau im SauerVWR̥YHUEUDXFK 922). P. B. Nolan et al. untersuchten in der vorliegenden Studie die Inzidenz eines VO2-Plateaus bei VO2max und dessen Abhängigkeit von den genutzten Abtastintervallen und Plateaukriterien bei Koronarpatienten. Int J Sports Med 2014; 35: 118–124

An der Studie beteiligten sich insgesamt 69 Personen im Alter von 62 ± 10 Jahren. Allen Probanden war kurz zuvor eine koronare Herzkrankheit diagnostiziert worden. Eingangs unterzogen sie sich einem maximalen Belastungstest auf dem Laufband. Die Gesamtdauer des Tests betrug 10:07 ± 2:24 Minuten. Für die Untersuchung wurden 4 unterschiedliche Abtastintervalle genutzt. Neben der Ermittlung des Mittelwertes der zuletzt getätigten 15 Atemzüge, wurden die Mittelwerte der letzten 15, 30 RGHU  6HNXQGHQ EHUHFKQHW $OV 9223ODWHDXNULWHULHQ ZXUGHQ ”PO PLQ-1, ”PO PLQ-1 XQG ”PO  PLQ-1 angesetzt.

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Man unterschied zwischen maximalen und symptomlimitierten Ergebnissen. Als maximal wurde der Test dann eingestuft, wenn die Teilnehmer gezwungen waren, den Test aufgrund von Ermüdungserscheinungen zu beenden (82,6 %, n = 57). +LHU ODJHQ GLH 922max-Werte zwischen 2355 ± 578 ml*min-1 (60 Sekunden-Durchschnitt) und 2430 ± 605 mL*min-1 (15 Atemzüge-Durchschnitt). Bei symptomlimitierten Tests waren die Teilnehmer aufgrund repräsentierter Symptome gezwungen, den Test zu beenden  Q   +LHU ODJHQ GLH 922maxWerte zwischen 1634 ± 423 mL*min-1 (60 Sekunden-Durchschnitt) und 1683 ± 438 mL*min-1 (15 Sekunden-Durchschnitt).

$EWDVWLQWHUYDOOLVW,Q]LGHQ]IDNWRU ̖

'DV $EWDVWLQWHUYDOO KDWWH HLQHQ VLJQLÀNDQWHQ (LQÁXVV DXI GLH ,Q]LGHQ] HLQHV 9223ODWHDXV EHL 922max (p < 0,05). Dies JDOWIUDOOHGUHL922-Plateaukriterien. Die *HVDPWLQ]LGHQ] HLQHV 922-Plateaus bei 922max lag dabei zwischen 28 % (60Sekunden-Durchschnitt) und 100 % (15$WHP]JH'XUFKVFKQLWW 'LH,Q]LGHQ]HLQHVÅZDKUHQ´922max ist dabei ähnlich der ,Q]LGHQ]HLQHV3ODWHDXV  XQWHU der 15-Atemzüge-Bedingung bei allen GUHL 922 Grenzwerten. Die entsprechenden Werte der Chi-Square-Analyse waren IU ”P/ PLQ-1 (F2 (3) = 68,48), für ”P/ PLQ-1 (F2 (3) = 54,43) und für ”P/ PLQ-1 (F2 (3) = 10,49). Die Abtastrate hatte bei niedrigeren *UHQ]ZHUWHQ GK EHL”P/ PLQ-1 und ”P/ PLQ-1 LP 9HUJOHLFK ]X”P/  min-1HLQHQVWlUNHUHQ(LQÁXVVDXIGLH,Q]LGHQ]HLQHV9223ODWHDXVEHL922max. Dies ]HLJWHVLFKLQGHQ&UDPHUV96WDWLVWLNHQ ”P/ PLQ-1&UDPHUV9 S ”P/ PLQ-1&UDPHUV9 S ”P/ PLQ-1&UDPHUV9 S Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass im Rahmen von Belastungstests von Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowohl das Abtastintervall DOV DXFK GLH 922-Kriterien besonders sorgfältig zu wählen sind. Dabei sollte beachtet werden, dass die Nutzung von Systemen zur Atemzug-zu-Atemzug-Gasanalyse und die nötige Erfahrung zum 9HUVWlQGQLVXQG]XU,QWHUSUHWDWLRQGHU(Ugebnisse auch eine Rolle bei der Wahl des Abtastintervalls während des Leistungstests spielen sollte.

Fazit 'LH ,Q]LGHQW HLQHV 922-Plateaus bei 922max wird bei Patienten mit koronaUHU+HU]NUDQNKHLWVLJQLÀNDQWGXUFKGDV DQJHZDQGWH$EWDVWLQWHUYDOOEHHLQÁXVVW %HL 9HUIJEDUNHLW HQWVSUHFKHQG JHschulten Personals und der notwendigen technischen Ausstattung empfehlen GLH$XWRUHQ]XU'HÀQLWLRQGHV922-Plateaus eine Abtastrate über die letzten  $WHP]JH XQG HLQ 922max von ”P/ PLQ-1.

Britta Brudermanns, Köln

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Langsame Genesung bei multiplen Gehirnerschütterungen

Einleitung und Methode ̖ T. Covassin et al. untersuchten den EinÁXVVYRQPXOWLSOHQ*HKLUQHUVFKWWHUXQgen auf die neurokognitive Leistungsfähigkeit sowie verschiedene Symptomcluster. An der Kohortenstudie nahmen 598 High-School- bzw. College-Athleten (420 Männer und 178 Frauen) teil. Alle Sportler hatten eine Gehirnerschütterung HUOLWWHQ8QDEKlQJLJH9DULDEOHQZDUHQGLH Anzahl von vorangegangenen GehirnerVFKWWHUXQJHQ • VRZLHGLH=HLWpunkte der Datenerhebung (zu Beginn, nach 3 und nach 8 Tagen). Zur Bestimmung der neurokognitiven /HLVWXQJVIlKLJNHLW NDP GLH Å,PPHGLDWH Post-Concussion Assessment and CogniWLYH 7HVWLQJ ,P3$&7  6HULH ]XP (LQVDW] Hierbei wird das verbale und visuelle *HGlFKWQLV GLH 9HUDUEHLWXQJVJHVFKZLQdigkeit und die Reaktionszeitgetestet). Ebenfalls berücksichtigt wurden 4 Symptomcluster im Zusammenhang mit Gehirnerschütterungen (kognitive-KopfVFKPHU]HUPGXQJ D̥HNWLY VRPDWLVFK Schlaf).

Ergebnisse ̖

'LH ,P3$&77HVWV HUIROJWHQ MHZHLOV YRU Saisonstart sowie im Durchschnitt 2,67 ± XQG“7DJHQDFKGHP9HUOHWzungsereignis. Nahezu die Hälfte der Athleten (n = 292) gaben an, vorher noch keine Gehirnerschütterung erlitten zu ha-

©

In den USA ereignen sich laut einer aktuellen Studie pro Jahr ]ZLVFKHQXQG0LOOLRQHQVSRUWEHGLQJWH*HKLUQHUVFKWWHUXQJHQ6SRUWOHUGLHVLFKEHUHLWVPHKUHUH*HKLUQHUVFKWWHrungen zuzogen, zeigten nach einem erneuten Ereignis eine OlQJHUH6\PSWRPXQG*HQHVXQJVGDXHUVRZLHHLQHUK|KWHV Risiko für zukünftige Erschütterungen. Am J Sports Med 2013; DOI: 10.1177/0363546513499230 ben, 160 Sportler berichteten von einer Gehirnerschütterung. 77 Athleten hatten  XQG • YRUDQJHJDQJHQHQ *HKLUQ erschütterungen.

9HUODQJVDPWH*HQHVXQJVGDXHU EHL•*HKLUQHUVFKWWHUXQJHQ ̖

$WKOHWHQ PLW• YRUKHULJHQ *HKLUQHUVFKWWHUXQJHQ ZLHVHQ LP 9HUJOHLFK ]X den Baseline-Scores für das verbale Gedächtnis auch 8 Tage nach der Gehirnerschütterung noch Beeinträchtigungen auf (p < 0,001), gleiches gilt in Bezug auf die Reaktionszeit (p < 0,001). Zudem wiesen die Athleten 8 Tage nach der erneuten GeKLUQHUVFKWWHUXQJ VLJQLÀNDQW PHKU Å0Lgraine-Cognitive-Fatigue“-SymptomclusWHUDXIDOV]X%HJLQQ S ,Q%H]XJ DXIGLHYHUEOLHEHQHQ9DULDEOHQZDUHQNHLQH VLJQLÀNDQWHQ (UJHEQLVVH ]X YHU]HLFKnen.

Fazit Athleten mit einer GehirnerschütteUXQJGLHLQGHU9HUJDQJHQKHLWEHUHLWV• Gehirnerschütterungen erlitten hatten, benötigten mehr Zeit für ihre Genesung. Bei Sportlern mit multiplen Gehirnerschütterungen waren nach 8 Tagen Beeinträchtigungen in Hinblick auf das verbale Gedächtnis, die Reaktionszeit sowie „Migraine-Cognitive-Fatigue“Symptome feststellbar .

Dr. Frank Lichert, Weilburg

Athleten mit 2 und 1 vorherigen Gehirnerschütterung (jeweils p < 0,001) waren QRFK  7DJH QDFK GHU 9HUOHW]XQJ EHHLQträchtigt, erreichten aber nach 8 Tagen ihr XUVSUQJOLFKHV 1LYHDX ,Q %H]XJ DXI GLH Reaktionszeit (p < 0,001) waren Athleten mit 2 Gehirnerschütterungen ebenfalls nach 8 Tagen noch beeinträchtigt (p < 0,001). Sportler mit nur einer vorangegangenen Gehirnerschütterung hatten zwar nach 3 Tagen (p < 0,001) noch eine beeinträchtigte Reaktionszeit, hier stellten sich jedoch nach 8 Tagen wieder die Baseline-Werte ein.

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Multiple Gehirnerschütterungen

13

PhotoDisc

Für Sie notiert

Für Sie notiert

Sprinter mit ACTN3 R577XGenotyp begünstigt =DKOUHLFKH6WXGLHQKDEHQVLFKEHUHLWVGHU,GHQWLÀNDWLRQJHQHWLscher Polymorphismen gewidmet, die die sportlichen LeistunJHQEHHLQÁXVVHQ6RZXUGHPHKUIDFKHLQHQJHU=XVDPPHQKDQJ]ZLVFKHQGHP3URWHLQ$&715;*HQRW\SXQGGHU Leistung von Sprint- / Kraftsportlern beobachtet. Int J Sports Med 2014; 35: 172–177

E. Mikami et al. untersuchten diesbezüglich nun eine Gruppe von japanischen Elite-Leichtathleten. An der Studie beteiligten sich insgesamt 299 japanische EliteLeichtathleten. Dabei handelte es sich um 134 Sprint-/Kraftathleten und 165 Ausdauer- / Mittelstreckenathleten. Die Einteilung erfolgte anhand von Wettkampfdauer bzw. Wettkampfdistanz. Die Sportler übten ihren Sport seit mindestens 3 Jahren auf Wettkampfniveau aus und waren alle auf nationaler oder internationaler Ebene erfolgreich. 649 Japaner, die nie sportliche Erfolge erzielt hatten, stellten VLFKDOV.RQWUROOJUXSSH]XU9HUIJXQJ Alle Personen wurden auf den ACTN3 R577X-Polymorphismus untersucht. Es bestand weder bei Sprint- / Kraftathleten, noch bei Ausdauer- / MittelstreckenathleWHQRGHU1LFKW6SRUWOHUQHLQVLJQLÀNDQWHU

8QWHUVFKLHG LQ GHU *HQRW\SKlXÀJNHLW zwischen Männern und Frauen. Demzufolge wurde bei der weiteren Auswertung DXI HLQH JHVFKOHFKWVVSH]LÀVFKH 8QWHUscheidung der Daten weitestgehend verzichtet.

.HLQHHUK|KWH3UlYDOHQ]EHL 0LWWHOVWUHFNHQOlXIHUQ ̖ Die Sprint- oder Kraftsportler zeigten im 9HUJOHLFK]XU.RQWUROOJUXSSHHLQHK|KHUH 3UlYDOHQ]GHV555;*HQRW\SV  [82,8 %] vs. 478/649 [73,7 %], P = 0,025 beim R-Dominanz-Modell). Zwischen den Ausdauer- / Mittelstreckenathleten und der Kontrollgruppe bestand hingegen NHLQ VLJQLÀNDQWHU 8QWHUVFKLHG  [76,4 %] vs. 478/649 [73,7 %], P = 0,48 beim R-Dominanz-Modell).

Zur Untersuchung des ACTN3 R577X-Genotyps auf der Ebene der Wettkampferfolge der Kurzstreckenläufer, wurde diese Gruppe in national (n = 47) und international erfolgreiche (n = 39) Sportler unterWHLOW'DEHLNRQQWHHLQVLJQLÀNDQWHU8QWHUschied zwischen den internationalen Athleten und der Kontrollgruppe festgestellt werden (P = 0,025 unter dem R-Dominanz-Modell). Zwischen den national erfolgreichen Sportlern und der Kontrollgruppe bestand jedoch kein Unterschied. ,QWHUQDWLRQDO HUIROJUHLFKH .XU]VWUHFNHQOlXIHU JHK|UWHQ PLW HLQHU LP 9HUJOHLFK zum XX-Genotyp 3,13fach erhöhten :DKUVFKHLQOLFKNHLWGHP555;*HQRW\S an.

*HQRW\SIUGHU9DULDELOLWlW DXIP6WUHFNHYHUDQWZRUWOLFK ̖

0lQQOLFKH .XU]VWUHFNHQOlXIHU PLW 55  5;*HQRW\S]HLJWHQVLJQLÀNDQWVFKQHOOHre persönliche Bestzeiten über die 100 mStrecke als ihre Co-Athleten mit XX-Genotyp (10,42 ± 0,05 s vs. 10,64 ± 0,09 s, P = 0,042). So zeigten z. B. alle 7 männlichen Kurzstreckenläufer, die die für die Olympiade 2012 in London notwendige Bestzeit von 10,24 Sekunden erreichten, den RR- oder RX-Genotyp. Bei den 400 mLäufern bestand dieser Zusammenhang jedoch nicht (47,01 ± 0,36 s vs. 47,56 ± 0,99 s, P = 0,62). Eine lineare Regressionsanalyse zeigte, dass der ACTN3 5;*HQRW\SIUGHU9DULDELOLWlW in der persönlichen Bestzeit der 100 mLäufer verantwortlich war.

Fazit 70 60

*

50 40 30

Der ACTN3 R577X-Genotyp steht bei japanischen Elite-Leichtathleten in einem starken Zusammenhang mit der 6SULQW.UDIWOHLVWXQJ 'LHV EHWUL̥W EHsonders die Leistung auf Kurzstrecken. Weitere Studien sollten sich, so die Meinung der Autoren, der Bestätigung dieser Ergebnisse auch in größeren Kohorten widmen.

20

Britta Brudermanns, Köln 10 0 Controls (n=649)

National sprinters (n=47) RR

RX

International sprinters (n=39)

XX

*HQRW\SHIUHTXHQFLHVRI$&715;SRO\PRUSKLVPLQFRQWUROVQDWLRQDOOHYHOVSULQWHUV 5GRPLnant model: x2 3 YV&RQWUROV 4XHOOH,QW-6SRUWV0HG² 

Sportverl Sportschaden 2014; 28

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Leistungssport

Genotype frequency (%)

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[Triathlon sport -- doping und brain doping--hand in hand?].

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