Forschungswerkstatt Rivaroxaban 2014

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Stroke Prevention by Increasing DEtection Rates of Atrial Fibrillation (SPIDER-AF) – Keine Chance dem Schlaganfall Karin Rybak1, Franz Goss2

Nicht-valvuläres Vorhofflimmern ist mit einer Prävalenz von 1–2 % der Gesamtbevölkerung die häufigste klinisch relevante Herzrhythmusstörung im Erwachsenenalter. Die demografische Entwicklung lässt bis zum Jahre 2050 einen Anstieg um das Dreifache erwarten. Die schwerste und damit gefürchtetste Komplikation des Vorhofflimmerns ist der Schlaganfall, der bei diesen Patienten im Vergleich zur Normalbevölkerung etwa 5-mal häufiger auftritt, besonders schwer verläuft und oft tödlich endet. Vorhofflimmern ist in 25–30 % aller Schlaganfälle ursächliches ­Ereignis. Viele dieser Schlaganfälle wären vermeidbar, wenn die ursächliche Rhythmusstörung frühzeitig entdeckt würde und die Patienten eine ­adäquate Antikoagulation erhielten. Untersuchungen mit konventionellen diagnostischen Mitteln, wie 24-Stunden-Langzeit-EKG, 7-Tage-

Holter und der Einsatz externer Loop-Rekorder, haben gezeigt, dass all diese Methoden nicht hinreichend geeignet sind, Vorhofflimmern zuverlässig zu diagnostizieren. Klinisch „stumme“ Flimmerepisoden, die in einem hohen Prozentsatz auftreten, erschweren zudem eine frühe und suffiziente Diagnose. Die SPIDER-AF-Register-Studie 1. untersucht die Effektivität und Effizienz eines strukturierten Diagnostik-Konzeptes auf der Basis einer kontinuierlichen, tele­ medizinisch gesteuerten Überwachung zur frühzeitigen Erkennung von Vorhofflimmern bei Patienten nach kryptogenem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA), die mit einem implantierten Er­ eignisrekorder Reveal LINQ versorgt worden sind 2. evaluiert die therapeutischen Konzepte der Antikoagulation und der rhythmologischen Strategien nach Diagnosestellung.

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Institute 1 Praxis für Kardiologie und Angiologie, Dessau 2 Herzzentrum Alter Hof, München

Korrespondenz Dr. med. Karin Rybak Praxis für Kardiologie und Angiologie, Dessau [email protected]

Abb. 1  Aufbau und Ablauf der Register-Studie FU: Follow-up

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Rybak K, Goss F. SPIDER-AF – Keine Chance dem Schlaganfall  Dtsch Med Wochenschr 2015; 140, Suppl. 1: S7–S8

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Ziel des Forschungsprojektes

Forschungswerkstatt Rivaroxaban 2014 Analysiert und bewertet werden sowohl die aktuelle Versorgungsstruktur im klinischen, fachund hausärztlichen Bereich als auch der Zugewinn an individueller Gesundheits- und Lebensqualität dieser Patienten. Interessenkonflikt Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Methoden

DOI 10.1055/s-0041-101297 Dtsch Med Wochenschr 2015; 140: S7–S8 © Georg Thieme Verlag KG · Stuttgart · New York · ISSN 0012-0472

In die Registerstudie sollen 1000 Patienten nach kryptogenem Schlaganfall oder TIA eingeschlossen werden, denen bereits ein Ereignisrekorder wegen des Verdachts auf Vorhofflimmern implantiert worden ist.

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Alle Patienten werden rhythmologisch via Telemonitoring über 12 Monate überwacht (Detektionsphase). Im Falle einer Detektion von Vorhofflimmern von definierter Dauer erfolgt die Übernahme in die Therapiephase mit Er­ fassung aller nachfolgenden therapeutischen Konzepte über weitere 12 Monate. Die Daten werden in einer elektronischen Datenbank erfasst.

Ergebnisse Die Studie wurde Ende Oktober 2014 gestartet.

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Abb. 2  Detektionsphase

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Abb. 3  Therapiephase

Rybak K, Goss F. SPIDER-AF – Keine Chance dem Schlaganfall  Dtsch Med Wochenschr 2015; 140, Suppl. 1: S7–S8

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[Stroke Prevention by Increasing DEtection Rates of Atrial Fibrillation (SPIDER-AF) - No Chance to the Stroke].

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