Berichte der Arbeitsgemeinschaften Pathologe 2013 · [Suppl 2] · 34:302–303 DOI 10.1007/s00292-013-1876-9 Online publiziert: 8. November 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

A.M. Müller Abteilung für Paidopathologie, Universitätsklinikum Bonn

Bericht der AG Paidopathologie Im Rahmen der 97. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP) in Heidelberg wurden für die Sektion Paidopathologie 22 Beiträge angemeldet, von denen 11 als Poster und 9 als Vortrag angenommen wurden. Den freien Vorträgen in der diesmal auf den Donnerstagnachmittag gelegten Sitzung wurde vorangestellt ein State-ofthe-Art-Vortrag von PD Dr. Mathias Werner, Knochentumor-Referenzzentrum Berlin, über Neues zu kindlichen Knochentumoren und ihrer Diagnostik. In den folgenden Vorträgen zeigten Stiegelbauer et al./Graz mittels ihrer molekularpathologischen Untersuchungen an Nephroblastomen eine Deregulation von MYC-N, bedingt durch genetische Alterationen von MYC-N steuernden Regulationsmechanismen. Kashoffer et al./Graz wiesen in ihrem Vortrag nach, dass durch Einsatz verschiedener Primer, wie z. B. EWSRERG, EWSR-FLI1, PAX3, nicht nur die Diagnose­ solider maligner Tumoren des Kindesalters exakter wird, sondern dass diese Untersuchungen auch Einblicke in eine große Zahl transkriptioneller Path­ ways erlauben, die in der Pathogenese dieser Tumoren eine Rolle zu spielen scheinen und dass diese Einblicke die Entwicklung personalisierter Behandlungskonzepte erlauben. Für die Integration genetischer und biochemischer Befunde in die Diagnostik histiozytärer Erkrankungen mit Befall des Knochenmarks warb der Vortrag von Gütgemann et al./Bonn. Dass der Einsatz molekulargenetischer Methoden eine exaktere Diagnostik auch bei fetalen syndromalen Erkrankungen­

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Der Pathologe · Supplement 2 · 2013

erlaubt, zeigte die Studie von Schoner­ et al./Gießen, die mittels molekulargenetischer Methoden die nachträgliche Diagnose an einer Serie retrospektiv unterdiagnostizierter Smith-Lemli-OpitzSyndrome stellen konnten. Elektronenmikroskopische Untersuchungsbefunde, die helfen, den Pathomechanismus beim Pectus carinatum aufzuklären, stellten Brochhausen et al./Mainz vor. Neue Erkenntnisse zur Entwicklung des menschlichen Auges wurden in den beiden Vorträgen von Herwig et al./Bonn präsentiert. Über erste Ergebnisse zum Einsatz einer neuen Plazentaklassifikation berichteten Turowski u. Roald/Oslo. In der Postersitzung am Freitag wurde­ neben einer Studie zur fraglichen Verlässlichkeit der Lungenschwimmprobe als Nachweis für die Lebendgeburt (GroßeOstendorf et al./Bonn) in einer weiteren Studie der Rückgang der fetalen Autopsiezahlen in Deutschland belegt (Bauer et al./ Leipzig). Über die Erstbeschreibung eines bereits pränatal sonographisch nachgewiesenen, postnatal operierten papillären Fibroelastoms berichteten Müller et al./Bonn, über die diagnostischen Probleme bei der Diagnostik eines kindlichen follikulären Schilddrüsentumors sowie über die differenzialdiagnostischen Pitfalls eines toxischen follikulären Schilddrüsenadenoms bei einer Jugendlichen Cacchi et al./Augsburg, über die (elek­ tronenmikroskopische) Diagnostik eines melanotischen neuroektodermalen Tumors Gütgemann et al./Bonn, über einen seltenen Fall einer kindlichen tuberösen­ Sklerose mit Angiomyolipomen und

einem Nierenzellkarzinom Behnes et al./ Göttingen, über die elektronenmikroskopische Diagnose einer primären ziliären Dyskinesie bei Polysplenie Müller et al./ Bonn, über Verläufe bei histologisch gesichertem Abernethy-Syndrom Hager et al./Essen, über eine unilaterale Angiodysplasie als Ursache einer schweren kindlichen arteriellen Hypertonie Velden et al./ Erlangen­ und über den Stellenwert der stereomikroskopischen Untersuchung bei fetalen Obduktionen, insbesondere zur Diagnose primärer kongenitaler pulmonaler Lymphangiektasien als Ursache des nichtimmunologischen Hydrops fetalis Lutz et al./Freiburg. Aufgrund der begrenzten Zeit im Rahmen der Sitzung wurde die Mitgliederversammlung der AG auf die Herbsttagung der deutschsprachigen Kinderpathologen vertagt, zu der Fr. Prof. Caduff und Fr. PD Dr Bartsch für den 23. bis 24.11.2012 nach Zürich einluden. Es wurde vereinbart, dass dort auch die neue Satzung der AG, deren Entwurf auf der Jahrestagung im Dezember 2012 in Graz diskutiert worden war, verabschiedet und gemäß dieser neuen Satzung auch die Neuwahl der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft durchgeführt werden soll. Um Vorschläge an die aktuellen Sprecher (annette.mueller@ukb. uni-bonn.de; [email protected]. de) bis Mitte Oktober wurde gebeten. Abschließend wurde zur Teilnahme am 59th Annual Meeting 2013 of the Paediatric Pathology Society in St. Petersburg von 19. bis 21. September 2013 sowie zum Advanced Course of the International Paediatric Pathology Association (IPPA) vom 12. bis 18. Oktober 2013 in Jerusalem eingeladen.

Berichte der Arbeitsgemeinschaften Korrespondenzadresse Prof. Dr. A.M. Müller Abteilung für Paidopathologie, Universitätsklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien Interessenkonflikt.  A.M. Müller gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren. The supplement this article is part of is not sponsored by the industry.

[Report of the Working Group on Pediatric Pathology].

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