Berichte der Arbeitsgemeinschaften Pathologe 2013 · [Suppl 2] · 34:291–292 DOI 10.1007/s00292-013-1860-4 Online publiziert: 8. November 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

H.A. Baba1 · R.M. Bohle2 1 Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universitätsklinikum Essen 2 Institut für Pathologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar

Bericht der Arbeitsgemeinschaft Herz-, Gefäß-, Nieren- und Transplantationspathologie

Die Arbeitsgemeinschaft Herz-, Gefäß-, Nieren- und Transplantationspathologie der Deutschen Gesellschaft für Pathologie­ hat sich im Jahre 2011 nach ihrer konstituierenden Sitzung organisiert. Nach der erfolgreichen Sitzung 2012 in Berlin traf sich die AG auf der 97. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie 2013 in Heidelberg. Dort fanden eine wissenschaftliche Sitzung, eine Postersitzung sowie die Mitgliederversammlung statt. In der wissenschaftlichen Sitzung am Sonntagvormittag wurden 14 freie Vorträge­ sowie zwei Übersichtsreferate gehalten. Im Rahmen der Postersitzung wurden 17 Poster zu Themen der Kardio-, Transplantat- und Gefäßpathologie sowie Fallberichte vorgestellt. Das erste Übersichtsreferat mit dem Titel: „Die Rolle der gefäßwandresidenten Stammzellen beim Gesunden und Kranken“ wurde von Prof. S. Ergün, Direktor­ des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universität Würzburg gehalten. Dieser hervorragende Beitrag zeigte in beeindruckender Weise die Bedeutung der pluripotenten Zellen in der Adventitia, die wichtig sind für die Pathogenese der Atherosklerose, aber auch für die Tumorangiogenese. Abgerundet wurden die Ergebnisse mit didaktisch hochwertigen Animationen, die die komplexen Zusammenhänge einfach und einprägsam darstellten. Im zweiten Übersichtsreferat berichtete­ von Prof. H.A. Baba, Institut für Pathologie der Universität Duisburg-Essen über den „Transplantationsrufdienst in der Pathologie. Ein Update aus dem Transplantationszentrum Essen“.. Er stellte die

Erfahrungen der letzten drei Jahre aus dem Transplantationszentrum Essen mit fast 500 Rufdiensteinsätzen dar. Neben Zahlen und Diagnosen wurden auch diagnostisch schwierige Fälle, die im Rufdienst auftraten, diskutiert. Im zweiten Teil des Vortrags wurden wissenschaftliche Daten zur Wertigkeit von unterschiedlichen Färbemethoden, Auswertungen und der prädiktiven Relevanz der Steatosebestimmung in der Leber erörtert. Aus dem Themenschwerpunkt Kardio­ pathologie berichtete Dr. Franz über die prognostische Bedeutung von Gewebeund Serumbiomarkern bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie. Er zeigte, dass TIMP-1 in der multivariaten Analyse­ ein prädiktiver Marker für das klinische Outcome ist. Dr. Wassilew berichtete, dass eine linksventrikuläre Pumpenunterstützung keinen Einfluss auf die Rejektionshäufigkeit nach Herztransplantation hat. Aus dem Themenschwerpunkt Gefäßpathologie stellte Dr. Kunze SNP-Analysen­ an kardialen Angiosarkomen vor, die mit der Next-Generation-SequencingTechnik (NGS) durchgeführt wurden. Genetische Zugewinne bei drei Rezeptortyrosinkinasen (PDGF-Rezeptor, KDR, Kit) sowie Alterationen an Chromatinmodifier konnten gezeigt werden. Eine interessante neue Methode zur Amyloidcharakterisierung wurde von Dr. Casadonte vorgestellt. Mit Hilfe der MALDI „imaging mass spectrometry“ (IMS) war es möglich AA- und AL-Amyloid zu differenzieren. Dr. Izykowski berichtete über eine Mikro-RNA-Expressionsstudie der seltenen EBV-assoziierten „post-transplant“ glattmuskulären Tumoren.

Aus dem Themenschwerpunkt Lungenpathologie berichteten Dr. Jonigk und Dr. Rath über Mikro-RNA-Expressionsstudien, die lasermikrodissezierte Gewebe­ zur Analyse einsetzten. Aus dem Nierenpathologieschwerpunkt wurden insgesamt 6 Beiträge vorgestellt. Drei Studien zeigten Ergebnisse zu Mikro-RNA-Untersuchungen bei thrombotischen Mikroangiopathien (Wittig et al.), humoraler Abstoßung (Zell et al.) und membranöser Glomerulonephritis (Bockmeyer et al.). Dr. Boor berichtete­ über die Bedeutung von MIF als potenzielles Target bei entzündlichen Nierenerkrankungen und stützt sich dabei auf tierexperimentelle Untersuchungen. Dr. Kiss untersuchte den „liver X receptor“ (LXR) bei diabetischer Nephropathie im Tiermodell und zeigt eine mögliche regulatorische Rolle bei dieser Krankheit auf. Dr. Porubsky untersuchte den Morbus Fabry in der Niere und diskutiert eine mögliche Therapieoption durch Hemmung der Gb3-Synthese. In der Mitgliederversammlung wurden, gemäß den Statuten der AG, der Sprecher der AG und der stellvertretende­ Sprecher der AG sowie 2 weitere­ Mitglieder des Beirats gewählt. In die Anwesenheitsliste der Mitgliederversammlung hatten sich 27 Teilnehmer eingetragen. Durch Abstimmung der anwesenden DGP-Mitglieder kam es jeweils ohne Gegenstimme zu folgendem Wahlergebnis: Herr PD Dr. J.U. Becker wurde als Sprecher der AG für ein Jahr gewählt sowie Herr Prof. Dr. Hideo A. Baba als Stellvertreter. Zu den bestehenden MitDer Pathologe · Supplement 2 · 2013 

| 291

Berichte der Arbeitsgemeinschaften gliedern des Beirats, Prof. T. SchmitzRixen und Frau Prof. Groß-Weißmann, wurden Herr Prof. Rainer M. Bohle und Frau Prof. K. Amann für 2 Jahre in den Beirat gewählt.

Korrespondenzadressen Prof. Dr. H.A. Baba Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universitätsklinikum Essen Hufelandstr. 55, 45147 Essen [email protected] Prof. Dr. R.M. Bohle Institut für Pathologie,   Universitätsklinikum des Saarlandes Kirrberger Straße 1, Geb. 26,   66421 Homburg/Saar [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien Interessenkonflikt.  H.A. Baba und R.M. Bohle geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren. The supplement this article is part of is not sponsored by the industry.

292 | 

Der Pathologe · Supplement 2 · 2013

[Report of the Working Group on Heart, Vascular and Kidney Transplantation Pathology].

[Report of the Working Group on Heart, Vascular and Kidney Transplantation Pathology]. - PDF Download Free
129KB Sizes 0 Downloads 0 Views