bericht aus dem ögkjp-vorstand Neuropsychiatr (2014) 28:224–225 DOI 10.1007/s40211-014-0128-4

Bericht des Präsidiums Andreas Karwautz · Anna-Katharina Purtscher-Penz · Paulus Hochgatterer

Online publiziert: 27. November 2014 © Springer-Verlag Wien 2014

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, das Jahr 2014 geht zu Ende und die Vereinsaktivitäten waren und sind vielfältig. Die Facharztausbildungsordnung, die gemäß ÖAK mit Mitte 2015 umgesetzt werden soll, geht auch in unserem Fach mit massiven Veränderungen einher. Der Wegfall der Gegenfächer ist ein schwer verkraftbarer Verlust, da es bisher ein Vorteil gegenüber anderen vergleichbaren Staaten war, dass unsere Kandidaten auch pädiatrisches, erwachsenenpsychiatrisches und neurologisches Wissen in den jeweiligen Abteilungen lernen durften, was die Ausbildung auf eine breite Basis stellte.

Univ.-Prof. Dr. A. Karwautz () Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Medizinische Universität Wien, Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien, Österreich E-Mail: andreas.karwautz@meduniwien. ac.at Prima. Drin. A.-K. Purtscher-Penz Neuropsychiatrie Kinder- und Jugendabteilung, LSF Graz, Wagner Jauregg Platz 1, 8036 Graz, Österreich E-Mail: [email protected] Prim. Dr. P. Hochgatterer Landesklinikum Tulln, Alter Ziegelweg 10, 3430 Tulln, Österreich E-Mail: [email protected]

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Der Verlust der Gegenfächer bewirkt eine längere Ausbildung im Hauptfach und die Möglichkeit der Spezialisierung mittels der Modulausbildung. Der Gefahr des Verlustes ausreichender medizinischer Fertigkeiten im somatischen Bereich und am Übergang zum Erwachsenenalter wird aber an den ausbildungsverantwortlichen Abteilungen entgegenzuwirken sein. Ab Herbst 2014 wird ein wichtiger Schritt sein, den der Ministerin/dem Minister gesetzlich erlaubten Spielraum zur Errichtung von Kommissionen zu nützen, um für unser Sonderfach in der bestehenden Mangelsituation spezielle Ausbildungsrichtlinien zu verhandeln. Die Umbenennung des Faches, die die ÖGKJP beantragt hat, wurde von der ÖAK unterstützt, sodass unser Fach als Ergänzung „…und psychotherapeutische Medizin“ im Titel tragen wird. Der 31. Jahreskongress der ÖGKJP findet vom 18. bis 21. Februar 2015 in Salzburg statt. Inhaltliche Schwerpunkte werden folgende Themen sein: Differentielle Therapieindikation, Multiprofessionalität, Interdisziplinarität, Identität der Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Tagung „Essstörungen und assoziierte Krankheitsbilder“, am 13. und 14. März 2015 in Wien, hat diesmal als einen wichtigen Fokus die Therapie von Kindern und Jugendlichen und freut sich über viele internationale Redner: Dr. Rachel Bryant-Waugh, London, Great Ormond Street Hospital, Prof. Janet

Treasure, London, Dr. Astrid Müller, Hannover. Ein Sonderseminar zur „Intrafamilial communication in families with eating disorders“ sowie eine Lesung einer ehemals Betroffenen, der Künstlerin Erika Pluhar, runden das Programm ab. Die Tagung der ESCAP 2019, die in Wien stattfinden wird, wurde nun von 30. Juni bis 3. Juli 2019 terminisiert. Die vorhergehenden Tagungen der ESCAP finden vom 20. bis 24. Juni 2015 in Madrid (http://www.escap2015.com/) und 2017 in Genf statt. Das Hauptprogramm von Madrid ist online, die Abstracteinreichung ist bis Dezember 2015 möglich. Die Österreichischen Delegaten für die UEMS – Section of Child and Adolescent Psychiatry sind Herr Dr. Roland Grassl (Wien) für die ÖGKJP und Herr Dr. Rudolf Winkler (Klagenfurt) für die Fachgruppe KJP in der ÖAK. Die ÖAK hat im September 2014 einer Übergangsregelung zum Erwerb der ÖAK-Diplome Psychosoziale Medizin und Psychosomatische Medizin für FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie zugestimmt. Sie gilt für alle, die nach der Ausbildungsordnung 2006 abschließen. Wir danken den an den Verhandlungen Beteiligten, insbesondere Dr. Charlotte Hartl herzlich. Auf ein sehr umfangreiches Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie, herausgegeben von J. M. Rey, möchten wir hinweisen, das viele internationale Beiträge enthält. Es ist über die Homepage der IACAPAP (www.iacapap.org) in aktueller Version gratis downloadbar (http://

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iacapap.org/iacapap-textbook-of-childand-adolescent-mental-health). Für die „neuropsychiatrie, vereinigt mit psychiatrie und psychotherapie“ bitten wir weiter um zahlreiche Einreichungen von Übersichten, Originalarbeiten und Fallberichten. Abschließend möchten wir auf die neue Homepage der ÖGKJP (www. oegkjp.at) hinweisen, die im Herbst online geht.

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Eine sehr erfreuliche Mitteilung zum Schluss: Unser langjähriges Mitglied, Frau Dr. Gertrude Bogyi, die als Psychologin am AKH Wien tätig ist und vor mehr als 10 Jahren das Ambulatorium „die Boje“ aufgebaut und seither geleitet hat, wurde 24. Oktober 2014 von der Tageszeitung „Die Presse“ als „Österreicherin des Jahres 2014“ für „Humanitäres Engagement“ ausgezeichnet.

Mit besten Grüßen, Andreas Karwautz Präsident der ÖGKJP (2014–2016) Anna-Katharina Purtscher-Penz Vizepräsidentin der ÖGKJP Paulus Hochgatterer Vizepräsident der ÖGKJP

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