252

M. Kreuz und F. W. Dittmar: Der wiederholte Kaiserschnitt Geburtsgewicht < 2500 g (n = 390)

Extreme Unreife Postpartale Asphyxie Mil3bildungen Herzfehler Infektionen Fruchtwasseraspiration Rh-Inkompatibilit/it Toxoplasmose, Listeriose, Lues Fetopathia diabetica Traumatische Hirnblutung

59% 25% 7%

> 2500 g (n = 97) 26% 27% 9% 7% 4%

5% 7% 7%

Abb. 1. Die h~iufigsten Todesursachen perinatal verstorbener Kinder (1965--1975); n = 487

Placenta-Insuffizienz Vorzeitige PlacentalSsung Nabelschnurkomplikationen Mil3bildungen Eklampsie Rh-Inkompatibilit~it Unbekannte Ursache Toxoplasmose, Listeriose, Lues Uterusruptur Fetopathia diabetica Vitium cordis

42% 13% 8% 6% 6% 5% 4% 2% 2% 1% 1%

Abb. 2. Die h/iufigsten Todesursachen totgeborener Kinder (1965-1975); n = 465

Die Tatsache, dal3 die hochgradige Plazentainsuffizienz fast in der H/ilfte der F/ille bei Totgeburten als Todesursache angesehen werden muf3, zeigt, dal3 von Seiten des Geburtshelfers die perinatale Mortalit/it nur dann noch einmal merklich gesenkt werden kann, wenn es gelingt, Plazentafunktionsst6rungen friihzeitig zu erkennen und zu behandeln.

97. M. Kreuz, F. W. Dittmar (Univ.-Frauenklinik Kiel): Der wiederholte Kaiserschnitt In der Zeit von 1 9 5 0 - 1 9 7 5 wurden an der Universit/its-Frauenklinik Kiel von insgesamt 68 828 Geburten 2081 durch abdominellen Kaiserschnitt beendet. Die Sectiofrequenz betrug 3,2%. Von den 335 durchgef/ihrten Re-Sectiones entfielen 161 in die Zeit von 1 9 5 0 - 1 9 6 9 ( = 13,7% aller Sectiones). In den letzten 5 Jahren des Untersuchungszeitraumes erfolgten 174 Re-Sectiones ( = 19,2%). Somit zeigt sich eine zunehmende Bereitschaft zur Re-Sectio.

w. Sipliund H. A. Krone: Die BambergerDivergenzzange

253

Die Zahl der Sectiones in den ersten 20 Jahren ist relativ konstant geblieben, obwohl die Geburtenzahl sich fast verdoppelt hat. Gleiches gilt f/Jr die H/iufigkeit der Re-Sectio. Erst in den letzten 5 Jahren des Untersuchungszeitraumes erh6ht sich trotz r/icklfiufiger Geburtenzahl mit der H~iufigkeit der Sectiones auch die H/iufigkeit der Re-Sectiones. Bei der Primfir-Sectio sind im Untersuchungszeitraum yon 1950-1969 9 M/itter verstorben. Von 1970--1975 war kein Todesfall zu beklagen. Bei der Re-Sectio ereignete sich 1 Todesfall, jedoch ist die Patientin schon im moribunden Zustand eingeliefert worden. W~ihrend die Mfittersterblichkeit bei der Prim/ir-Sectio von 1950-1969 noch 0,8% betrug, lag sie von 1970-1975 bei 0 Prozent. Bei der Re-Sectio ist die mfitterliche Mortalit/it 0,3%. Das ist darauf zurfickzuffihren, dal3 seit 1970 ein IntensivKreil3saal besteht. Die kindliche Mortalit~it lag bei der Prim/ir-Sectio bei 153 Ffillen, davon entfielen auf die Zeit bis 1969 119 Kinder = 11,7%, auf die Folgezeit 34 Kinder = 4,6%. Bei der Re-Sectio starben insgesamt 17 K i n d e r = 5,1%, davon bis 1969 12 Kinder = 6,8% und danach 5 Kinder = 5,1%. Bei diesen Angaben handelt es sich um die ungereinigte Mortalit/it. H~iufigste Komplikationsart beim operativen Eingriff ist die Netzadhaesion mit 94 F/illen in 25 Jahren, gefolgt von den Harnblasen-Adhaesionen mit 47 F/illen und dem Weiterreil3en des Schnittes ins Parametrium in 31 F~illen. Als h~iufigste Zusatzoperation waren yon 1950-1975 die Tubenligatur nach Madlener und die TubenThermokoagulation nach Semm in 168 F/illen yon 181 Zusatzoperationen. Die h/iufigsten Komplikationen des Wochenbettes nach Prim/ir-Sectio war die verz6gerte Wundheilung in 6,1% der F/ille, gefolgt yon den Harnwegsinfekten und Involutionsst6rungen mit 5,7%. Die h/iufigsten Komplikationen bei der Re-Sectio waren die Harnwegsinfekte in 44 F~illen = 14,0%, gefolgt von den An/imien ohne Transfusionen mit 8,9% und erst an dritter Stelle die Sekundfirheilung mit 7,0%. Eine h/iufige Wochenbettkomplikation bei Re-Sectio war die Involutionsst/Srung mit 7 % und die An/imie mit der Notwendigkeit der Bluttransfusion in 14 F/illen = 4,5%. An der Kieler Frauenklinik wurde der EntschluB zur Re-Sectio individuell gefa/3t. 98. E. Kidess et al.: s. S. 2 3 9 - 2 4 0

184. W. Sipli, H. A. Krone (Staatl. Frauenklinik u. Hebammenschule Bamberg): Ein neues Zangenmodell - Bamberger Divergenzzange Bericht fiber ein neues Zangenmodell, das an der Staatlichen Frauenklinik Barnberg entwickelt und seit April 1975 bei bisher 85 Geburten erfolgreich angewendet wurde. Es handelt sich um eine Divergenzzange, bei welcher der L6ffel- und Griffabstand durch einen Schiebemechanismus im Griff des linken Zangenblattes verfindert wird. Der L6ffelabstand ist zwischen 7,2 cm und 11,5 cm variabel. Das Schlol3 besteht aus einem runden Zapfen von etwa 1 cm H6he am Halsteil des linken Zangenblattes und einer entsprechend runden Aussparung an korrespondierender Stelle am rechten Zangenblatt (Abb. 1).

[Repeated cesarean section (proceedings)].

252 M. Kreuz und F. W. Dittmar: Der wiederholte Kaiserschnitt Geburtsgewicht < 2500 g (n = 390) Extreme Unreife Postpartale Asphyxie Mil3bildungen H...
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