Originalie 441

Reliabilität und Validität des „Voice Handicap Index (VHI) adaptiert an die Gesangsstimme“

Autoren

B. Barsties1, 6, J. Kropp2, P. Dicks3, V. Grzondziel4, D. Morsomme5

Institute

Die Institutsangaben sind am Ende des Beitrags gelistet

Schlüsselwörter ▶ Voice Handicap Index ● ▶ Gesangsstimme ● ▶ Validität ● ▶ Reliabilität ● ▶ Stimmdiagnostik ●

Zusammenfassung

Key words ▶ Voice Handicap Index ● ▶ singing voice ● ▶ validation ● ▶ reliability ● ▶ diagnostics ●



Hintergrund: Der Voice Handicap Index (VHI) ist einer der zuverlässigsten und meist verwendeten standardisierten Eigenwahrnehmungsinstrumente, um den Schweregrad einer Stimmstörung zu evaluieren. Der VHI wurde 2007 u. a für Sängerinnen und Sänger im sog. „VHI adapté aux chanteurs“ angepasst. Ziel der Studie war es, die Reliabilität und Validität des VHI, angepasst an die Singstimme im Deutschen, zu evaluieren. Material und Methoden: Insgesamt wurden 113 deutsche Sänger (41 Männer und 72 Frauen) verschiedener Gesangsstile und Professionalität für diese Studie aufgenommen. Sie wurden in 2 Gruppen eingeteilt: eine Testgruppe (n = 20) mit eigenwahrnehmbaren Stimmproblemen und eine Kontrollgruppe (n = 93) ohne aktuelle Stimmprobleme. Die Reliabilität des Fragebogens wurde v. a. mithilfe des Cronbach alpha (Cron. α ) überprüft. Die Validität wurde mit dem unab-

Einleitung eingereicht 17. Mai 2014 akzeptiert 05. August 2014 Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0034-1387765 Online-Publikation: 16.10.2014 Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York ISSN 0935-8943 Korrespondenzadresse Ben Barsties Faculty of Health Care HU University of Applied Sciences Utrecht Bolognalaan 101 3584 Utrecht Netherlands [email protected]



Stimmstörungen umfassen in der Gesamtbevölkerung im Allgemeinen ein Ausmaß von 6 % [1] und sind zu 85 % in Ballungsgebieten anzutreffen, von denen Frauen deutlich stärker betroffen sind als Männer [2]. Ebenso sind Berufssprecher für Dysphonien signifikant anfälliger und erreichen eine Prävalenz zwischen 11 und 21 % [1]. Besonders hoch sind die Anforderungen bei „Elite Vocal Performern“, zu denen u. a. Berufssänger zählen. Sie haben eine hohe Stimmbelastung mit immer zu erreichender hoher Qualitätswiedergabe und umfassen 0,3 % der Arbeitsbevölkerung [3]. Einer besonderen Gefährdung unterliegen Sänger die älter als 50 Jahre alt sind. Bei Stimmstörungen zeigen Hobbysänger im Vergleich zu Berufssängern; Gesangslehrer zu professionellen Sängern oder Sänger im Studium; sowie Sänger ohne Einkommen gegenüber Sänger mit Einkommen eine

hängigen t-Test, Receiver Operating Characteristics und Likelihood Ratio, untersucht. Ergebnisse: Die Reliabilität nach Cron. α ergab eine akzeptable Übereinstimmung in den Subskalen und im Gesamtschweregradempfinden (Cron. α = 0,713–0,850). Die Validität zeigte zwischen den beiden Gruppen hoch signifikante Unterschiede in der Bewertung aller Subskalen und dem Gesamtschweregradempfinden, wobei die Testgruppe ein höheres Schweregradempfinden angab als die Kontrollgruppe. Die Konstruktvalidität in den 3 Subskalen sowie das Gesamtschweregradempfinden konnten nicht eindeutig bestimmt werden. Schlussfolgerung: Der an die Singstimme angepasste VHI ist für den deutschsprachigen Raum geeignet. Allerdings muss die diagnostische Genauigkeit nochmals überprüft werden, da aus der vorliegenden Studie keine eindeutigen Schlüsse gezogen werden können.

signifikant höhere perzeptive Einschränkung der Gesangsstimme [4]. Stimmstörungen beeinflussen Sprech-, Gesangsstimme oder beides zu gleichem Maße und können in organische, funktionelle Stimmstörung oder in Kombination aus beiden eingeteilt werden [5]. Nach der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) kann die Stimmstörung in 2 Hauptbereiche mit insgesamt 4 Untergruppierungen untergliedert werden: (A) Funktionsfähigkeit und Behinderung (Körperfunktionen und Strukturen, Aktivitäten und Partizipation) und (B) kontextbezogene Faktoren (Umweltfaktoren und personenbezogene Faktoren) [6]. Entscheidend für den Patienten ist das Kommunikationsmittel Stimme (nach ICF: Funktionsfähigkeit und Behinderung), das adäquat und dauerhaft in seinem direkten Umfeld oder sogar für seinen Beruf uneingeschränkt mit so wenig wie möglich physischen, funktionellen

Barsties B et al. Reliabilität und Validität des… Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446

Heruntergeladen von: University of Pittsburgh. Urheberrechtlich geschützt.

Reliability and Validity of the “Voice Handicap Index (VHI) Adapted to the Singing Voice”

und emotionalen Beeinträchtigungen zur Verfügung steht. Das Ausmaß von Aktivitätseinschränkungen und Partizipationsbegrenzungen bei dysphonen Patienten ergibt sich aus der Anamnese. Inwieweit nun die Stimmstörung das tägliche Leben oder den Berufsalltag des Patienten qualitativ einschränkt, kann z. B mithilfe standardisierter Fragebögen zur Selbstevaluation erfragt werden [1]. Innerhalb der letzten Jahre wurden verschiedene Selbstevaluationsbögen entwickelt mit jeweils unterschiedlichem Schwerpunkt wie z. B. der Voice Handicap Index (VHI) [7], das Voice Activity and Participation Profile (VAPP) [8], der Voice Outcome Survey (VOS) [9], der Voice-Related Quality of Life (V-RQOL) [10] und der Voice Disability Index (VDI) [11]. Der VHI von Jacobson et al. [7] ist einer der zuverlässigsten und meist verwendeten Fragebögen innerhalb der klinischen und wissenschaftlichen Stimmdiagnostik und wurde nach Kenntnissen der Autoren bereits in 28 Sprachen wissenschaftlich standardisiert und validiert. Er besteht aus einer Liste von 30 Aussagen. Diese sind aufgeteilt in 3 Subskalen: funktionelle, physische und emotionale Subskala, die jeweils aus 10 Aussagen bestehen. Der Patient beurteilt jede Aussage anhand einer 5-Punkte LikertSkala, die seiner Auffassung nach zutrifft (nie = 0–immer = 4). Das Gesamtschweregradempfinden kann daher zwischen 0 und 120 variieren. Ein höherer VHI-Wert beschreibt einen höheren psychosozialen Einfluss der Stimme. Ebenso umfasst der VHI einige Varianten wie das pädiatrische Klientel im pVHI [12, 13] oder transgende Stimmen im Transgender Self-Evaluation Questionnaire (TESQ) [14], bei dem die Struktur und Untersuchungsziele des entsprechenden Klientels übernommen wurde. Für die Untersuchung der Gesangsstimme etablierten sich in der Vergangenheit 2 standardisierte Varianten, die sich mit dem VHI ▶ Tab. 1): zum einen für die Gesangsstimme beschäftigt haben (● der VHI für die Gesangsstimme von Cohen et al. [15] im Singing Voice Handicap Index (SVHI) und zum anderen von Morsomme et al. [16] im VHI adapté aux chanteurs. Beide Varianten unterscheiden sich in der Struktur, haben jedoch beide das gleiche diagnostische Ziel. Der SVHI beschreibt lediglich den erfahrenen

Beeinträchtigungsgrad der Gesangsstimme und der „VHI adapté aux chanteurs“ folgt der gängig bewerten Struktur des VHI von Jacobson et al. [7] mit entsprechender Einsicht in Funktionalität (F), Physis (P) und Emotionalität (E), sowie das Gesamtschweregradempfinden (T). Entscheidende Argumente für die Anpassung des VHI nach Jacobson et al. [7] an die Gesangsstimme war die unzureichende Berücksichtigung der Sängerpopulation. In der Originalfassung wurde im Wesentlichen nur der Einfluss der Sprechstimme bez. einer Stimmstörung berücksichtigt [17]. Fragen zur Gesangsstimme wurden nicht abgedeckt. Eine Adaption an die Gesangsstimme ist deshalb für die klinische Routine in der Phoniatrie und Logopädie entscheidend, da u. a. Patienten mit Dysodien zum Behandlungsrepertoire der Stimmstörungen dazugehören [18]. Die folgende Studie soll die Zuverlässigkeit und Gültigkeit des aus dem Französischen ins Deutsche übersetzte „VHI adapté aux chanteurs“ [16] überprüfen. Das Ziel ist die Entwicklung des VHI adaptiert an die Gesangsstimme in deutscher Fassung, um so den Einfluss der Stimmstörungen an der Population der Sänger mit unterschiedlichen Gesangsstilen mit und ohne wahrnehmbare Stimmstörung zu evaluieren.

Material und Methode



Übersetzung Um eine zuverlässige Übersetzung vom VHI adapté aux chanteurs [16] mit dazugehörender Instruktion zu ermöglichen, wurde von den Autoren B.B. und V.G. jeweils eine unabhängige Übersetzung erstellt. Eine Übereinstimmung von 70 % zwischen beiden Versionen in der Formulierung ohne Interpretationspielraum für den Leser/Sänger wurde festgestellt. Unterschiede ergaben sich lediglich bei Fachspezifizierungen betreffend der Laryngologie/Vocologie. Zusammen aus beiden Versionen wurde eine finale Version ▶ Tab. 2). erstellt (●

Tab. 1 Übersicht von mehrsprachigen VHI-Versionen angepasst an die Gesangsstimme. Autor

Publika-

Sprache

tionsjahr VHI adapté aux chanteurs

Morsomme et al. [16]

2007

Französisch

VHI adapted to Swedisch singers (RHI-s) VHI aangepast aan de zangstem SVHI

Lamarche et al. [19]

2010

Schwedisch

D’haeseleer et al. [20] Cohen et al. [15] Cohen et al. [21]

2011 2007

Niederländisch Englisch

2009

Englisch

Garcia-López et al. [22] Lorenz et al. [23] Baracca et al. [24]

2010

Spanisch

2013

Deutsch

2014

Italienisch

SVHI-10

S-VHI SVHI SVHI

Stichprobe

Population

Sub-

Totalwert

5-PunkteLikert-Skala

3

0–120

diverse Gesangsstile

5-PunkteLikert-Skala

3

0–120

5 Sänger mit Stimmstörungen 129 Sänger ohne Stimmstörungen 99 Sänger ohne Stimmstörungen

Klassik Gesang diverse Gesangsstile diverse Gesangsstile

5-PunkteLikert-Skala 5-PunkteLikert-Skala 5-PunkteLikert-Skala

3

0–120

0

0–100

0

0–100

81 Sänger ohne Stimmstörungen 130 Sänger ohne Stimmstörungen 97 Sänger mit Stimmstörungen

Klassik Gesang diverse Gesangsstile diverse Gesangsstile

5-PunkteLikert-Skala 5-PunkteLikert-Skala 5-PunkteLikert-Skala

0

0–100

0

0–100

0

0–100

Kontrollgruppe

192 Sänger: 54 mit Stimmstörungen, 138 ohne Stimmstörungen 96 Sänger ohne Stimmstörungen

27 Nichtsänger ohne Stimmstörungen

Klassik Gesang

30 Sänger mit Stimmstörungen

85 Sänger ohne Stimmstörungen 112 Sänger mit Stimmstörungen 1. Gruppe: 297 Sänger mit Stimmstörungen 2. Gruppe: 91 Sänger mit Stimmstörungen 29 Sänger mit Stimmstörungen 54 Sänger mit Stimmstörungen 117 Sänger ohne Stimmstörung

Barsties B et al. Reliabilität und Validität des… Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446

Skala

skalen

Testgruppe

Heruntergeladen von: University of Pittsburgh. Urheberrechtlich geschützt.

442 Originalie

Probanden

Statistische Analyse

Die Probandensuche erfolgte bundesweit. Die Einschlusskriterien der Probanden war: die deutsche Muttersprache oder im Kindesalter 2-sprachig aufgewachsen zu sein, im Mindestalter von 16 Jahren und regelmäßiges Singen seit mind. 3 Jahren für mind. 1,5 Stunden in der Woche. Jeder Gesangsstil wurde zugelassen und kein Unterschied zwischen professionellem, semiprofessionellem oder Hobby-Gesang gemacht. Entscheidend waren die Kriterien: Kontinuität, Dauer und zielgerichtetes Üben der Gesangsstimme. Jeder Proband füllte eine unterzeichnete Einverständnis- und Datenschutzerklärung aus. Ebenfalls hielt sich die Studie an die Anforderungen der „Declaration of Helsinki: Ethical Principles for Medical Research Involving Human Subjects“. Die Probanden wurden eingeteilt in 2 Gruppen: eine Kontrollund Testgruppe. Die Kontrollgruppe hatte keine Stimmprobleme und seit mind. 10 Jahren keine Stimmprobleme oder Stimmpathologien gehabt. Die Testgruppe erfasste Probanden, die angaben, dass sie in momentaner ärztlicher oder logopädischer Stimmbehandlung sind und/oder im momentanen Zeitraum wahrnehmbare Stimmprobleme haben.

Alle statistischen Analysen wurden mit SPSS, Version 19 für Windows (IBM Corp., Armonk, NY, USA) durchgeführt. Die Reliabilitätsanalyse mittels interner Konsistenz einzelner Stellungen im Fragebogen wurde mit dem Cronbach alpha (Cron. α) untersucht. Cron. α-Werte zwischen 0,70 und 0,90 weisen auf akzeptable ausgewogene und differenzierte Stellungen der Subskalen im Fragebogen hin [25, 26]. Um irrelevante Stellungen im Fragebogen zu kennzeichnen, muss erstens die Inter-item-Korrelationsmatrix (Trennschärfekoeffizienten) der einzelnen Stellungen untereinander im Durchschnitt r < 0,20 aufweisen [26] und zweitens muss die Cron. α-Bestimmung bei Entfernen einer Stellung im Vergleich zum Rest höher liegen als im Vergleich zum Gesamtwert im Cron. α. Die Validität des Fragebogens wurde überprüft mittels eines Vergleichs zwischen den Mittelwerten von Kontroll- und Testgruppe der einzelnen Subskalen und Gesamtwert mithilfe des unabhängigen t-Tests. Des Weiteren wurde die Konstruktvalidität untersucht, um für die klinische Anwendung des Fragebogens Grenzwerte zu bestimmen. Die Werte wurden mithilfe der Receiver-Operating Characteristic (ROC) Kurve, bzw. der Schnittpunkt zweier Indikatoren Sensitivität (das Erkennen von Risikopatienten, also tatsächlich Kranke als krank zu klassifizieren)

Tab. 2 Deutsche Fassung des VHI adaptiert an die Gesangsstimme. Einleitung: Im Folgenden finden Sie die Aussagen, welche von der Mehrzahl der Sänger verwendet wurden, um ihre (Gesangs-)Stimme und die damit verbundenen Konsequenzen für ihr Leben zu beschreiben. Kreuzen Sie an, ausgehend von der Häufigkeit, mit der Sie diese Erfahrungen im Zeitraum des letzten Monats gemacht haben. „Immer“ entspricht oftmals dabei einem „Ja, das ist immer ein Problem für mich“ „Nie“ gleicht einem „Nein, das ist nie ein Problem für mich“ oder „trifft auf mich nicht zu“. Nie

Selten

Manchmal

Oft

Immer

F1. Ich habe Schwierigkeiten beim Wechsel der Register. F2. Ich vermeide mit Begleitung zu singen (Klavier, Orchester, Instrumentalgruppe, Band). F3. Meine Stimme übertönt kaum die musikalische Begleitung. F4. Ich fühle mich wegen meiner Stimme von „Projekten“ ausgeschlossen. F5. Ich erleide Einkommensverluste wegen meiner Stimmprobleme. F6. Es gelingt mir nicht, hohe Töne zu singen. F7. Meine Stimme ist instabil (sie baut innerhalb eines Abschnittes oder eines Liedes ab). F8. Ich kann meine Stimme der Aufführungssituation nur schwer anpassen (Räumlichkeit, Entfernung, Umgebung, Zuschauerzahl, Repertoire, Atmosphäre). F9. Auch nach dem Einsingen schaffe ich es nicht, eine „gute Stimme“ zu haben. F10. Ich habe Schwierigkeiten, meine Gefühle durch den Gesang auszudrücken. P11. Ich habe den Eindruck, beim Singen meine Stimme zu forcieren. P12. Ich habe Schwierigkeiten, meine Phasen zu beenden. P13. Meine Stimme versagt zeitweise. P14. Meine Sprechstimme ist nach dem Singen schlechter. P15. Ich empfinde ein gereiztes Gefühl oder Schmerzen im Kehlkopf, wenn ich singe. P16. Der Klang meiner Stimme verändert sich im Laufe einer Gesangsdarbietung, Probe oder eines Konzertes/ Auftrittes. P17. Ich habe eine behauchte Stimme oder ein Rauschen in der Stimme. P18. Die Klarheit meiner Stimme ist unvorhersehbar. P19. Ich habe die Angewohnheit, mich beim Singen sehr anzustrengen. P20. Meine Stimme scheint rau und trocken zu sein. E21. Meine Stimmprobleme bekümmern mich. E22. Meine Gemütsverfassung leidet unter den Stimmproblemen. E23. Ich bin mit meiner Stimmfarbe unzufrieden (Timbre, Schärfe, Körnung…). E24. Ich habe den Eindruck, dass andere Menschen die Probleme bezüglich meiner Singstimme nicht verstehen. E25. Die Tatsache zu singen spannt mich an, stresst mich. E26. Aufgrund meiner Stimme fühle ich mich klein und minderwertig. E27. Die Vorstellung, singen zu müssen, macht mir Angst. E28. Auch wenn ich nicht singe, denke ich an meine Stimmprobleme. E29. Es kommt vor, dass ich mich weigere zu singen. E30. Es kommt vor, dass ich den Mut verliere, wenn ich an meine Stimmprobleme denke.

Barsties B et al. Reliabilität und Validität des… Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446

Heruntergeladen von: University of Pittsburgh. Urheberrechtlich geschützt.

Originalie 443

444 Originalie

Geschlecht Männer Frauen Alter (in Jahren) Gesangsstil* Klassik Chor Pop Rock Gospel Country Jazz Musical Shanty Blues Stimmgattung Sopran Mezzosopran Alt Tenor Bariton Bass Gesangerfahrung (in Jahren) Frequenz der Gesangsausübung in der Woche Dauer der Gesangsausübung am Tag (in Std.)

Kontrollgruppe (n = 93)

Testgruppe (n = 20)

p-Wert

35 (38 %) 58 (62 %) 44,33 ± 18,05

6 (30 %) 14 (70 %) 42,70 ± 18,23

0,715**

38 (41 %) 78 (84 %) 32 (34 %) 24 (26 %) 18 (19 %) 5 (5 %) 9 (10 %) 2 (2 %) 11 (12 %) 1 (1 %)

5 (25 %) 16 (80 %) 6 (30 %) 4 (20 %) 4 (20 %) 1 (5 %) 2 (10 %) -

0,214*** 0,743*** 0,798*** 0,777*** 1,000*** 1,000*** 1,000*** 1,000*** 0,208*** 1,000***

23 (24,7 %) 13 (14 %) 20 (21,5 %) 19 (20,4 %) 12 (12,9 %) 6 (6,5 %) 23,37 ± 16,88 2,46 ± 1,80 1,88 ± 1,12

2 (10 %) 6 (30 %) 6 (30 %) 4 (20 %) 1 (5 %) 1 (5 %) 24,60 ± 20,57 2,70 ± 1,78 2,55 ± 1,78

0,235*** 0,101*** 0,396*** 1,000*** 0,458*** 1,000*** 0,777** 0,592** 0,122**

0,614***

Tab. 3 Deskriptive Statistik mittels Häufigkeit und zzgl. Prozentwerte oder Mittelwerte mit Standardabweichung der personenbezogenen Daten zwischen den beiden Gruppen.

*mehrere Antworten waren möglich **p-Wert wurde bestimmt mit dem unabhängigen t-Test unter Berücksichtigung des Levene-Tests der Varianzgleichheit bei p > 0,1 ***p-Wert vom exakten Test nach Fischer wurde bestimmt mit dem Chi-Quadrat-Test zwischen den beiden Gruppen

und Spezifizität (das Erkennen von risikofreien Patienten, also der tatsächlich Gesunde als gesund zu identifizieren) der einzelnen Skalen ermittelt. Zur Bestimmung der Differenzierungsgenauigkeit zwischen den Angaben der Kontroll- und Testgruppe beschreibt die Fläche unter der ROC-Kurve (AUC) inwieweit eine Zufallsbeurteilung vorliegt. Sie entspricht einer AUC von < 0,5 [27]. Inwieweit die Wertigkeit des diagnostischen Tests I die angegebenen Werte der ROC-Kurve bestätigt, soll der Likelihood Ratio (LR) berechnen, um zusätzliche Informationen über Ungenauigkeiten der Sensitivität und Spezifizität zu bestimmen. Der LR für positive Resultate (LR + ) gibt Auskunft darüber, inwieweit die Chancen auf die Erkrankung steigen, wenn der Test positiv ist (Sensitivität/1-Spezifizität). Beim Erreichen größerer Werte von LR + = 10 bestätigt dies eine hohe Wertigkeit des diagnostischen Tests [28]. LP + -Werte von 3 bestätigen nur zu einer mäßigen Wahrscheinlichkeit, dass die Person diese Erkrankung hat. Dies ist aber nicht aussagekräftig genug. Die Ergebnisse müssen dann mit Vorsicht beurteilt werden. Negative LR (LR-) helfen bei der Abschätzung zur Bestimmung der tatsächlichen Festlegung, dass ein Individuum unter Bestätigung des diagnostischen Tests die entsprechende Pathologie nicht hat ((1-Sensitivität)/Spezifizität). Es sollten beim LR--Werte von ≤ 0,10 erreicht werden, um unterhalb des Schnittpunkts vom diagnostischen Test entsprechend Gesunde zu kennzeichnen [29]. Das Signifikantniveau der Statisitktests liegt bei p < 0,05.

Ergebnisse



Probanden Es wurden 184 Probanden gefragt, ob sie an der Studie teilnehmen wollen, 71 Probanden haben die Einschlusskriterien nicht erfüllt oder lückenhafte Angaben im Fragebogen bei den Persönlichkeitsmerkmalen oder der Einverständniserklärung hinterlassen. Insgesamt wurden 113 Probanden ermittelt, die die Ein▶ Tab. 3 zeigt die Übersicht und Ausschlusskriterien erfüllten. ● der Probanden, unterteilt in 2 Gruppen. Der unabhängige t-Test ergab keine signifikanten Unterschiede bei Alter, Gesangserfahrung, Frequenz der Gesangsausübung in der Woche und Dauer der Gesangsausübung am Tag zwischen Kontroll- und Testgruppe. Ebenso bei den Häufigkeitsparametern von Geschlecht, Gesangsstil und Stimmgattung wurde mit dem Chi-Quadrat-Test keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gefunden.

Reliabilitätsanalyse mittels interner Konsistenz Die interne Konsistenz in allen 3 Subskalen von F, P und E war akzeptabel und lag jeweils bei einem Cron. α > 0,70 (FCron. α = 0,713, PCron. α = 0,820 und ECron. α = 0,850). Das Resultat der Trennschärfekoeffizienten lag im Durchschnitt bei den Subskalen P und E oberhalb von r > 0,20. Bei der Subskala P wurden Werte von r = 0,25 bis r = 0,38 und bei E r = 0,26 bis r = 0,50 gefunden. Lediglich bei der Subskala F wiesen 5 Stellungen im Durchschnitt r < 0,20 auf (F2 r = 0,16, F3 r = 0,16, F5 r = 0,11, F6 r = 0,15 und F8 r = 0,18). Die anderen 5 Stellungen der Subskala F erreichten Werte von r = 0,20 bis r = 0,30. Im Hinblick auf das zweite Kriterium zur Entfernung von Stellungen ergab sich lediglich in 2 Stellungen im gesamten Fragebogen eine Abweichung zwischen der Einzelfallbeurteilung von

Barsties B et al. Reliabilität und Validität des… Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446

Heruntergeladen von: University of Pittsburgh. Urheberrechtlich geschützt.

Personenbezogene Daten

Originalie 445

Tab. 4 Deskriptive Statistik der Werte des VHI adaptiert an die Gesangsstimme zwischen den beiden Gruppen. Total Kontrollgruppe Testgruppe

Funktional

Physisch

Emotional

Mittelwert

SD

Mittelwert

SD

Mittelwert

SD

Mittelwert

SD

15,00 28,40

10,49 10,70

5,80 9,50

3,86 4,29

6,71 11,55

4,82 4,21

2,57 7,35

3,88 4,27

Cron. α zum Gesamtwert im Cron. α. Es wurde ein minimal höherer Cron. α-Wert bei der Entfernung von E23Cron. α = 0,861 und F5Cron. α = 0,716 zum Gesamtwert gemessen. Unter Berücksichtigung der 2 Kriterien erfordert die Stellung F5 eine Entfernung aus dem Fragebogen. Bei F5 handelt es sich um einen möglichen Einkommensverlust durch Stimmprobleme in der Gesangsstimme.

Validität Im unabhängigen t-Test wurden hoch signifikante Unterschiede in den Subskalen (F: t = − 3,818, p = 0,000; P: t = − 4,161, p = 0,000; E: t = − 4,910, p = 0,000) und im Gesamtwert (t = − 5,185, p = 0,000) zwischen der Kontroll- und Testgruppe gefunden. Demnach beantworteten die Befragten der Testgruppe im Schnitt die Stellungen des Fragebogens signifikant höher als die ▶ Tab. 4). Probanden in der Kontrollgruppe (● Die Konstruktvalidität der 3 Subskalen sowie für den Gesamtwert konnte beim VHI adaptiert an die Gesangsstimme im Deutschen nicht eindeutig bestimmt werden, da die Schnittpunkte nicht exakt genug waren, um präzise eine Dysodie/Dysphonie zu kennzeichnen. Dies ergab sich durch die nicht erreichten gestellten statistischen Kriterien des Likelihood Ratios von LP + > 10 und LP- ≤ 0,10 bei ebenso relativ niedriger Sensitivität (FSensitivität = 0,40; PSensitivität = 0,25; ESensitivität = 0,45 und TSensitivität = 0,45) und hoher Spezifizität ( ≥ 0,9). Dies bedeutet, dass zwischen 25 und 45 % die Dysodien/Dysphonien in den Subskalen und im Gesamtwert korrekt klassifiziert wurden und ≥ 90 % der normalen Probanden auch als Stimmgesunde klassifiziert wurden. Trotz hinsichtlich der Differenzierungsgenauigkeit lag im gesamten Fragebogen zwischen den Angaben der Kontroll- und Testgruppe die PAUC = 0,777, EAUC = 0,836 und AUC > 0,50 (FAUC = 0,740, TAUC = 0,817) und ein hoch signifikanter Unterschied im unabhängigen t-Test.

Diskussion



Das Ziel der Studie war die Zuverlässigkeit und die Gültigkeit für die deutsche Version des VHI, angepasst an die Gesangsstimme, zu bestimmen. In dieser Studie wurden vergleichbare Probanden in Bezug auf Alter, Gesangserfahrung, Frequenz der Gesangsausübung in der Woche, Dauer der Gesangsausübung am Tag, Geschlecht, Gesangsstil und Stimmgattung zwischen den 2 Gruppen gefunden. Im Gesamten spricht dies jedoch für eine allgemeine Vergleichbarkeit der Ausgangskriterien der aufgestellten Gruppen. Obwohl heterogene Gesangsstile aufgenommen wurden, anders als bei Morsomme et al. [16] und D’haeseleer et al. [20], ergab sich ein allgemein akzeptables bis gutes Resultat der internen Konsistenz des Fragebogens. Die Ergebnisse der Konsistenz sind vergleichbar mit den Resultaten der initialen Studie von Morsomme et al. [16] (Cron. α > 0,80). Lamarche et al. [19] erreichten im Schwedischen eine höhere interne Konsistenz (Cron. α von 0,865–0,904) und D’haeseleer et al. [20] im Nieder-

ländischen eine niedrigere interne Konsistenz (Cron. α von 0,687–0,775) im Vergleich zur jetzigen Studie. Lediglich bleibt zu diskutieren, ob aufgrund der gefundenen Resultate bei einem ermittelten Trennschärfekoeffizienten < 0,20 und höherem Cron. α als Gesamtwert beim Weglassen der Stellung von F5 („Ich erleide Einkommensverluste wegen meiner Stimmprobleme“.) auszuschließen ist. Da in dieser Studie keine homogene Gruppe von Sängern berücksichtigt wurde, die überwiegend von Hauptoder Nebeneinkünften ihrer Gesangsstimme abhängig waren, ergab sich somit die Stellung F5 in diesem Cohort als irrelevant. Jedoch sollte die Fragestellung im VHI adaptiert an die Gesangsstimme bestehen bleiben, da in der phoniatrischen Praxis Dysodien in verschiedenen Kohorten zwischen 30,8 % und 53,5 % Berufssänger vorkommen und das Einkommen der Gesangsdarbietung als Haupt- oder Nebeneinkommen zu 45,6–56,4 % eine Rolle spielt [4, 15, 21]. Auch wies der Fragebogen zur Adaptierung der Gesangsstimme im Deutschen eine allgemein ausgewogene Validität auf, in der die Probanden der Testgruppe hoch signifikant höhere Angaben im Fragebogen machten als die Kontrollgruppe. Im diagnostischen Sinne konnte jedoch noch kein eindeutiger Schnittpunkt bestimmt werden. Dies zeigten die Resultate der ROC-Kurve in Kombination mit dem Likelihood Ratio. Hierzu besteht weiterer Untersuchungsbedarf, um für die klinische Praxis entsprechende Normwerte zu haben. Zu diesem Zweck sollten die phoniatrischen- und logopädischen Diagnostikwerte und die gesangspädagogische Beurteilung noch mehr einbezogen werden, um das Aufnahmekriterium der Testgruppe deutlicher zu spezifizieren, sodass nicht nur die Eigenwahrnehmung des Befragten und/oder in stimmlicher Behandlung zu sein, ausschlaggebend ist. In Hinblick auf die aktuellen Resultate sollte dieses Kriterium zur Kennzeichnung einer Dysodie/Dysphonie erweitert werden (z. B. laryngoskopischer und stroboskopischer Befund, perzeptuelle-, akustische- und aerodynamische Messungen, usw.). Auch sollte in einer Folgestudie die Test-Retest-Reliabilität überprüft werden, um den Grad der Übereinstimmung des Fragebogens zu ermitteln. In den Arbeiten von Morsomme et al. [16], Lamarche et al. [19] und D’haeseleer et al. [20] wurden für den VHI, adaptiert an die Gesangsstimme, in französisch, schwedisch und niederländisch akzeptable bis gute Test-Retest-Ergebnisse festgestellt.

Danksagung



Für die Unterstützung bei der Probandensuche möchten sich die Autoren bei Andrea Kautny, Hermann Jürgen Schmitz, Christoph Eisenbarth, Sabine Kühlich, Manfred Hasebrink, Dominikus Burghardt und Dr. Malte Kob bedanken.

Fazit



Die Übersetzung des Fragebogen VHI, adaptiert an die Gesangsstimme, im Deutschen hat sich in dieser Untersuchung als aus-

Barsties B et al. Reliabilität und Validität des… Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446

Heruntergeladen von: University of Pittsburgh. Urheberrechtlich geschützt.

Alle Skalen unterscheiden sich zwischen den beiden Gruppen hoch signifikant voneinander (p = 0,000)

reichend zuverlässiges und valides Instrument zur Evaluierung der Gesangsstimme bei einer Dysponie/Dysodie gezeigt. Allerdings muss die diagnostische Genauigkeit nochmals überprüft werden, da aus der vorliegenden Studie keine eindeutigen Schlüsse gezogen werden können.

Interessenkonflikt: Kein Interessenkonflikt angegeben.

Abstract

Reliability and Validity of the „Voice Handicap Index (VHI) Adapted to the Singing Voice” in German



Background: The Voice Handicap Index (i. e., VHI) is one of the most reliable standardized self-evaluation assessments in diagnosis of voice disorders. That tool is the most used in daily clinic. In 2007, the VHI was adapted to the singing population, called ‘VHI adapté aux chanteurs’. The aim of our study was to investigate the reliability and validity of the German version of the VHI adapted to the singing voice. Materials and Methods: 113 German singers (41 males and 72 females) with diverse singing styles and profession were included in the study. They were divided into 2 groups: a test-group (n = 20) with self-perceived vocal complaints and a controlgroup (n = 93) without vocal complaints. Statistical analysis to measure the reliability and validity was conducted with the Cronbach’s alpha (i. e., Cron. α), independent t-test and receiver operating characteristics as well likelihood ratio, respectively. Results: Reliability was confirmed by acceptable Cron. α (0.713–0.850) for each of the sub-scales and total score. The validity between the 2 groups showed high significant differences for each of the sub-scales and total score by which the test-group indicated higher scores than the control-group. Only the construct validity revealed no clear results. Conclusion: The VHI adapted to the singing voice is suited as reliable and valid standardized evaluation tool, but the diagnostic accuracy has to be investigated again because of too high inaccuracy in the interpretation of the outcome of the present data. Institute 1 Faculty of Health Care, HU University of Applied Sciences Utrecht, Utrecht, Netherlands 2 Logopädie, Döpferschule Köln, Köln 3 Schule für Logopädie des Berufsbildungszentrums, Universitätsklinikum Aachen 4 Philosophische Fakultät, Universität des Saarlandes, Saarbrücken 5 Department of Psychology, Cognition and Behavior, University of Liège, Liège, Belgium 6 Faculty of Medicine and Health Sciences, University of Antwerp, Belgium

5 Nawka T, Wirth G. Stimmstörungen: Für Ärzte, Logopäden, Sprachheilpädagogen und Sprechwissenschaftler. Köln: Deutscher Ärzte Verlag, 2008; 187–258 6 World Health Organization. International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). Geneva, Switzerland: WHO, 2001 7 Jacobson BH, Johnson A, Grywalski C, Silbergleit A, Jacobson G, Benninger MS, Newman CW. The Voice Handicap Index (VHI): development and validation. Am J Speech Lang Pathol 1997; 6: 66–70 8 Ma EP, Yiu EM. Voice activity and participation profile: assessing the impact of voice disorders on daily activities. J Speech Lang Hear Res 2001; 44: 511–524 9 Gliklich RE, Glovsky RM, Montgomery WW. Validation of a voice outcome survey for unilateral vocal cord paralysis. Otolaryngol Head Neck Surg 1999; 120: 153–158 10 Hogikyan ND, Sethuraman G. Validation of an instrument to measure voice-related quality of life (V-RQOL). J Voice 1999; 13: 557–569 11 Koschkee DC. Voice Disability Index. Madison, WI: University of Wisconsin Hospital and Clinics, 1993 12 Zur KB, Cotton S, Kelchner L, Baker S, Weinrich B, Lee L. Pediatric Voice Handicap Index (pVHI): a new tool for evaluating pediatric dysphonia. Int J Pediatr Otorhinolaryngol 2007; 71: 77–82 13 Verduyckt I, Morsomme D, Remacle M. Validation and standardization of the pediatric voice symptom questionnaire: a double-form questionnaire for dysphonic children and their parents. J Voice 2012; 26: e129–e139 14 Davis S, Goldberg J. Transgender speech feminization/masculinization: Suggested guidelines for BC clinicians. Vancouver Coastal Health, Transcend Transgender Support & Education Society, and the Canadian Rainbow Health Coalition; 2006 15 Cohen SM, Jacobson BH, Garrett CG, Noordzij JP, Stewart MG, Attia A, Ossoff RH, Cleveland TF. Creation and validation of the Singing Voice Handicap Index. Ann Otol Rhinol Laryngol 2007; 116: 402–406 16 Morsomme D, Gaspar M, Jamart J, Remacle M, Verduyckt I. Voice handicap index adapted to the singing voice. Rev Laryngol Otol Rhinol (Bord) 2007; 128: 305–314 17 Rosen CA, Murry T. Voice handicap index in singers. J Voice 2000; 14: 370–377 18 Knuth M. Dysodie: Die Singstimme in der Stimmtherapie: Behandlungsansätze für die Singstörung und Gesangsübungen als Mittel in der logopädischen Praxis. Forum Logopädie 2010; 4: 16–21 19 Lamarche A, Westerlund J, Verduyckt I, Ternström S. The Swedish version of the Voice Handicap Index adapted for singers. Logoped Phoniatr Vocol 2010; 35: 129–137 20 D’haeseleer A, Morsomme D, De Bodt M. Ontwikkeling, Standaardisatie en Validatie van de „VHI aangepast aan de zangstem“. Themanummer Logopedie 2011; 24: 72–80 21 Cohen SM, Statham M, Rosen CA, Zullo T. Development and validation of the Singing Voice Handicap-10. Laryngoscope 2009; 119: 1864–1869 22 García-López I, Núñez-Batalla F, Gavilán Bouzas J, Górriz-Gil C. [Validation of the Spanish version of the voice handicap index for vocal singing (SVHI)]. Acta Otorrinolaringol Esp 2010; 61: 247–254 23 Lorenz A, Kleber B, Büttner M, Fuchs M, Mürbe D, Richter B, Sandel M, Nawka T. Validierung des Singing Voice Handicap Index in der deutschen Fassung. HNO 2013; 61: 699–706 24 Baracca G, Cantarella G, Forti S, Pignataro L, Fussi F. Validation of the Italian version of the Singing Voice Handicap Index. Eur Arch Ototrhinolaryngol 2014; 271: 817–823 25 Tavakol M, Dennick R. Making sense of Cronbach’s alpha. IJME 2011; 2: 53–55 26 Everitt BS. The Cambridge Dictionary of Statistics. 2nd Edition 2002. New York: Cambridge University Press 27 Portney LG, Watkins MP. Foundations of Clinical Research: Applications to Practice. 3rd Edition. Prentice Hall, 2008 28 Dollaghan CA. The Handbook for Evidence-Based Practice in Communication Disorders. Baltimore, MD: MD Brookes 2007

Literatur 1 Ma EP, Yiu EM, Abbott KV. Application of the ICF in voice disorders. Semin Speech Lang 2007; 28: 343–350 2 Cohen SM, Kim J, Roy N, Asche C, Courey M. Prevalence and causes of dysphonia in a large treatment-seeking population. Laryngoscope 2012; 122: 343–348 3 Vilkman E. Voice problems at work: A challenge for occupational safety and health arrangement. Folia Phoniatr Logop 2000; 52: 120–125 4 Cohen SM, Noordzij JP, Garrett CG, Ossoff RH. Factors associated with perception of singing voice handicap. Otolaryngol Head Neck Surg 2008; 138: 430–434

Barsties B et al. Reliabilität und Validität des… Laryngo-Rhino-Otol 2015; 94: 441–446

Heruntergeladen von: University of Pittsburgh. Urheberrechtlich geschützt.

446 Originalie

[Reliability and Validity of the "Voice Handicap Index (VHI) Adapted to the Singing Voice"].

The Voice Handicap Index (i. e., VHI) is one of the most reliable standardized self-evaluation assessments in diagnosis of voice disorders. That tool ...
209KB Sizes 0 Downloads 12 Views