H. Kaulhausen und H. Breuer: Zyklische Schwankungen im Plasma

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(14,6~ und einem Lebensalter fiber 60 ]ahre (12,9~ lie gt die WundheilungsstSrungsrate deutlich fiber dem Durchschnitt yon 11,1~/o. Von seiten des Operateurs erhShen ein L~ingsschnitt (15,3~ eine postoperative Anaemie (14,6% }, eine epi- bzw. subfasziale Redon-Drainage (13,6~ eine gleichzeitige Appendektomie (12,9'~ eine praeoperative Krankenhausliegezeit yon l~inger als sechs Tagen (12,2~ und eine lange Operationsdauer (11,9%1 die Anzahl der aufgetretenen WundheilungsstSrungen. Dabei ist die erhShte WundheilungsstSrungsrate bei Vorbestrahlung, Diabetes mellitus, Karzinom, hohem Lebensalter und Redon-Drainage durch eine Zunahme der Wundinfektionen bedingt. Eine Antibioticaprophylaxe bei 1008 Laparotomien konnte, durch Verringerung der Wundinfektionen, die Frequenz der WundheilungsstSrungen auf 9,1~/0 senken. Unter den Antikoagulantien erhSht eine Heparinbehandlung fiber eine grSl~ere Anzahl yon Wundhaematomen die WundheilungsstSrungsrate auf 24,7%. Ein Einflu]~ durch Cumarinderivate und Azetylsalizylsiiure war nicht nachzuweisen. ,~hnliche Ergebnisse fanden sich ffir die WnndheilungsstSrungen nach 604 Kaiserschnitten. Zusiitzlich zu einer Redon-Drainage der Wunde (25,7~ langer praeoperativer Liegezeit (17,6~ Operationsdauer fiber 60 Minnten (16,3~ und einem postoperativen Hb-Wert unter 60~~ (16,3~ vergr5/Sern besonders eine vorangehende Geburtsdauer von fiber 12 Stunden (35,7% }, intravaginale Manipulationen durch Mikroblutuntersuchungen und Anlegen von Kopfschwartenelektroden (30,3'0/0) und ein vorzeitiger Blasensprung (18,9~ durch ErhShung der Infektionsrate erheblich das Risiko einer WundheilungsstSrung.

176. Herren H. Kaulhausen und H. Breuer (Universitfits-Frauenklinik Bonn und Institut ffir Klinische Biochemie der Universit~it Bonn) : Zyklische Schwankungen der Reninaktivit~it, der Reninsubstratkonzentration und der Aldosteronkonzentration im Plasma bei der Frau. Bei drei jungen Frauen wurde wfihrerLd 25 Stunden stfindlich Blut entnommen und die Reninaktivitfit im Plasma bestimmt. Nach Schlafbeginn stieg bei allen drei Versuchspersonen die Reninaktivit~it deutlich an; nach dem Aufwachen wurden am nfichsten Morgen die Ausgangswerte wieder erreicht. Um das Verhalten des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems wfihrend des menstruellen Zyklns zn untersuchen, wurden w~ihrend jeweils eines Zyklus bei ffinf gesunden jungen Frauen margens vor dem Aufstehen in zweitfigigen Abstfinden Blutproben entnommen. Mit Hilfe radioimmunologischer Methoden wurden die Reninaktivitfit, die Reninsubstratkonzentration und die Aldosteronkonzentration im Plasma bestimmt. Es zeigte sich, dal~ die Reninaktivitfit nicht nnr - wie schon aus der Literatur bekannt - in der Lutealphase anstieg, sondern bei vier Frauen war auch ein Anstieg in der zweiten Hfilfte der Follikelphase zu beobachten. Die Reninsubstratkonzentration verhielt sich zwar ~ihnlich, ihre Verfinderungen waren jedoch weniger deutlich ausgeprfigt. Die Aldosteronkonzentration im Plasma zeigte Schwankungen, die auffallend parallel zu denen der Reninaktivit~it waren. 36*

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Daraus kann geschlossen werden, dab die Aldosteronsekretion w~hrend des menstruellen Zyklus zyklischen Ver~nderungen unterworfen ist, die durch das Renin-Angiotensin-System reguliert werden. Darfiber hinaus weist die Reninaktivit~t im Plasma einen circadianen Rhythmus auf, der dutch einen Anstieg w~ihrend der Schlafphase gekennzeichnet ist.

[Proceedings: Cyclic changes of renin activity, renin substrate concentration and serum aldosterone concentration in the female].

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