H. Schlebusch et al.: Bestimmung einiger Enzyme und Abbauprodukte

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140. Frau A. E. Schaer, Herren L. Huber, P. Morf, U. Baertschi und P. Bader (Universit/its-Frauenklinik Zfirich): Postoperative Thromboseprophylaxe mit

Low-Dose-Heparin. In die Diskussion fiber die postoperative Thromboseprophylaxe hat in den l e t z t e n / a h r e n die Methode mit kleinen Dosen Heparin erneut Eingang gefunden. Durch 12st/indliche subcutane Injektion yon je 5 000 E Heparin, begonnen 2 Stunden vor tier Operation, bis zum 7. postoperativen Tag, soll die intra- und postoperative Hyperkoagulabilit/it infolge ErhShung des nat/irlichen Antithrombins III verhindert werden. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine randomisierte Studie an gyn/ikologischen Patientinnen aller Alters- und Risikoklassen, die einer grSlSeren Operation yon mindestens 60 Minuten Dauer unterzogen wurden. Die pr~ioperativen Gerinnungsverh~Itnisse waren in jedem Fall normal. Eine Gruppe yon Frauen erhielt wie bisher ab dem 2. postoperativen Tag ein mittellang wirksames Dicumarin-Pr/iparat, wobei eine Prothrombinzeit nach Quick yon 20-30% angestrebt wurde. Dem zweiten Kollektiv injizierte man Heparin in der oben erw/ihnten Art subcutan in die Bauchdecken. Verglichen wurde die Anzahl der tiefen Beinvenenthrombosen sowie tier Lungenembolien bis zum 10. postoperativen Tag, an dem die Patientinnen im allgemeinen vollst~ndig mobilisiert waren. Bei den 155 mit Dicumarin antikoagulierten Frauen war 11mal, das heiBt in 70/0, eine tiefe Beinvenenthrombose sowie in einem Fall eine Lungenembolie nachweisbar. Demgegenfiber diagnostizierte man bei 122 mit Low-Dose-Heparin behandelten Patientinnen lediglid~ viermal, entsprechend 3,3~/0, eine tiefe Beinvenenthrombose, und in 3 F~illen trot eine Lungenembolie auf, zweimal ohne gleichzeitig nachweisbare Thrombose in den Beinvenen. Um die Diagnostik der tiefen, off subklinisch verlaufenden Thrombophlebitis zu verbessern, wurde bei einem Tell der Operierten der Jod-125-Fibrinogentest eingesetzt, und zwar b e i j e 40 mit Dicumarin un d mit Low-Dose-Heparin behandelten Frauen. In der Heparin-Gruppe fanden sich zus~tzlich drei klinisch nicht manifeste Thrombosen, was einer Frequenz yon 7,5'% entspricht, unter den konventionell antikoagulierten Patientinnen dagegen 8, dos heilSt 20%. Blutungen nach dem 2. postoperativen Tag fanden sich in beiden Gruppen in gleicher .H~iufigkeit. Im Low-Dose-Heparin-Kollektiv war die Thrombinzeit in jedem Fall normal: also f/ihrte dos Heparin einen Zustand der Normokoagulabilit/it herbei und ist kaum als Ursache der Blutung anzusprechen. Zusammenfassend 1/iBt sich sagen, dais die pr~operativ begonnene Thromboseprophylaxe mit kleinen Dosen Heparin die H~iufigkeit von tiefen Beinvenenthrombosen eindrficklich vermindert. Postoperative Blutungen treten nicht vermehrt auf. Ungekl/irt bleibt die Frage einer m6glichen h6heren Emboliegef~hrdung.

141. Herren H. Schlebusch, K. Schander und Ch. Quirrenbach (UniversiffitsFrauenklinik Bonn) : Bestimmung einiger Enzyme und Abbauprodukte des Binde-

gewebsstoffwechsels und ihre Bedeutung fiir die Diagnose von Venenerkrankungen. 35 Arch. Gyn~k., Bd. 219 (40. Kongre~bericht)

[Postoperative thrombosis prevention using low-dose heparin].

H. Schlebusch et al.: Bestimmung einiger Enzyme und Abbauprodukte 545 140. Frau A. E. Schaer, Herren L. Huber, P. Morf, U. Baertschi und P. Bader (U...
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