Miscellanea

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Augenarztliche Tätigkeit in Nepal A. Hennig, S. P. Shrestha Sagarrnatha Choudhary Eye Hospital, Lahan/Nepal

Zusammenfassung

(Brilliant, 1988). Der grollte Tell von ihnen lebt im Flachland. Deshalb wurde dort für die Grundung einer BasisAugenklinik der kleine Ort Lahan ausgewahlt.

Es wird der Aufbau und die Durchfuhforderliche einfache Untersuchungs-, Behandlungsund Operationsmethoden eingegangen, die in hochent-

wickelten Ländern inzwischen unublich geworden sind.

Der Autor arbeitet seit Uber sechs Jahren als Augenarzt der CBM in Nepal und hatte Gelegenheit, von Beginn an bei der Planung, Entwicklung und Gestaltung der augenmedizinischen Versorgung in der Sagarmatha Zone mitzuwirken und wird seit September 1987 von dem nepalesischen Co-Autor dabei unterstutzt.

Ophthalmological Work in Nepal

Die augenarztliche Tatigkeit begann im Fe-

bruar 1983 im Allgemeinkrankenhaus von Lahan. Für

The establishment and management of ophthalmological work in East Nepal is described with emphasis on simple techniques of examination, treat-

ment and surgery no longer common in developed countries.

Einleitung

In den Jahren 1980/81 fuhrte das Gesundheitsministerium Nepals zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine landesweite Untersuchung

uber Augenerkrankungen und Erblindungsursachen

durch. Das Ergebnis machte den dringenden Bedarf an augenmedizinischer Hilfe deutlich. Seit dieser Zeit unterstützen viele auslandische Organisationen den Aufbau einer augenmedizinischen Versorgung fur ganz Nepal.

eine angegliederte Augenabteilung wurden 10 Betten zur Verfugung gesteilt, die bei den schnell ansteigenden Patientenzahlen nicht ausreichten. Mit LehmhUtten und Zelten wurde die Zeit bis zur Fertigstellung einer eigenen, von der CBM finanzierten 140-Betten-Klinikanlage (Sagarmatha Choudhary Eye Hospital) uberbruckt. Inzwischen reichen auch diese 140 Betten nicht mehr aus.

Spater wurde die Arbeit durch em Blindheitverhutungsprogramm und Rehabilitation für unheilbar Blinde sowohi in der Klinik als auch in den umliegenden Dorfern erweitert. Aullerdem kamen Aullenkliniken in zwei Ortschaften hinzu, wo Augenpatienten einmal pro Woche untersucht, behandelt oder nach Lahan zur Operation uberwiesen werden. Augenpatienten in abgelegenen Bergregionen der Sagarmatha Zone, die nicht nach Lahan kommen konnen, werden jährlich durch mobile Augenkliniken (Eye Camps) versorgt. Dort wird auch unter sehr einfachen Bedingungen operiert.

Die Christoffel Blindenmission (CBM) Es ist beabsichtigt, die Augenklinik innerging 1982 eine Partnerschaft mit Nepal em. Damit ver- halb der kommenden Jahre finanziell unabhangig und pflichtete sic sich zur finanziellen und personellen Hilfe selbsttragend zu machen. Die dafUr notigen Eigeneinnahbeim Authau einer ophthalmologischen Versorgung in ci- men erwirtschaftet die Klinik aus Gebühren für Untersuner der 14 Verwaltungszonen Nepals, der im Osten gelege- chung, Behandlung, Operation und Benutzung von Prinen Sagarmatha Zone. vatzimmern. Patienten, die nichts bezahlen kOnnen, werden kostenlos behandelt. Als zustz1iche Einnahmequelle Der sudliche Teil dieser Zone 1st fruchtbares, dichtbesiedeltes, an Indien grenzendes Flachland (Terai) mit subtropischem Klima. Die Zone beinhaltet auch Hugel- und Berglandschaften und grenzt nordlich mit dem Mt. Everest-Gebiet an China.

dient der Verkauf von FrUchten einer klinikeigenen Farm.

Mitarbeiter, Patienten und Untersuchungsmethoden

Nach der WHO-Untersuchung sollen von den Ca. 1,6 Millionen Einwohnern der Sagarmatha Zone Die meisten der Lahaner Klinikmitarbeiter 7778 kataraktblind sein — WHO-Definition für Blindheit, kommen aus den benachbarten Dorfern. Sie wurden entspreheilbar oder unheilbar: Visus des besseren Auges:

[Ophthalmologic treatment in Nepal].

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