themenschwerpunkt Wien Med Wochenschr DOI 10.1007/s10354-016-0435-4

Adipositas im Alter Monika Lechleitner

Eingegangen: 27. Oktober 2015 / Angenommen: 10. Januar 2016 © Springer-Verlag Wien 2016

Zusammenfassung  Die Prävalenz von Adipositas zeigte in den letzten Jahren auch in der älteren Bevölkerung einen deutlichen Anstieg. Die Euronut-Seneca Studie mit Auswertung der Daten aus 12 europäischen Ländern beschrieb eine Adipositasprävalenz von 12–41  % bei älteren Frauen und von 8–24 % bei älteren Männern. Neben der positiven Korrelation der Adipositas zum kardiometabolischen Risiko findet sich vor allem bei älteren Patienten eine verstärkte Entwicklung degenerativer Gelenkserkrankungen und in der Folge eine Einschränkung der Mobilität. Demgegenüber steht die Beobachtung eines Adipositas Paradoxons mit einer günstigeren Prognose unterschiedlicher Erkrankungen bei Vorliegen von Übergewicht im Vergleich zu Normaloder Untergewicht. Als prognostisch besonders ungünstig gilt die sarkopenische Adipositas. Sowohl in der Prävention, wie auch in der Therapie der Adipositas muss das erhöhte Malnutritionsrisiko bei älteren Menschen Berücksichtigung finden. Die Kombination von individuell angepassten Ernährungsempfehlungen und Bewegungsprogrammen ist grundsätzlich von Vorteil für die Prognose von Komorbiditäten und den Erhalt der Lebensqualität. Schlüsselwörter  Adipositas · Alter · Malnutritionsrisiko

Obesity in elderly Summary  The prevalence of obesity is increasing also in the elderly population. The European Euronut-Seneca study described an obesity prevalence of 12–41 % in

Univ. Prof. Dr. M. Lechleitner () Landeskrankenhaus Hochzirl-Natters, 6170 Zirl, Österreich E-Mail: [email protected]

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elderly women and of 8–24 % in elderly men. Obesity in the elderly is related to the cardiometabolic risk, but also to degenerative joint diseases and impaired physical functions. Some discrepancies are caused by the description of a so-called obesity paradox with a more favourable prognosis for certain diseases in the presence of overweight compared to normal or reduced body weight. The so-called sarcopenic obesity is associated with the worst prognosis. Preventive and therapeutic regimens should consider the increased risk of malnutrition in elderly. The combinations of individually tailored nutritional recommendations and physical exercise is of advantage for the prognosis of comorbidities and the quality of life. Keywords  Obesity · Elderly · Malnutrition

Einleitung Die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas stieg in den letzten Jahren auch in der älteren Bevölkerung deutlich an [1, 2]. Entsprechend der Ergebnisse aus epidemiologischen Studien zeigt das Körpergewicht grundsätzlich während des Erwachsenenalters eine kontinuierliche Zunahme mit Spitzenwerten um das 65. Lebensjahr und einer Tendenz zur Gewichtsabnahme im höheren Lebensalter [3, 4]. Aktuelle Analysen, wie die des Scottish Health Service, weisen auf eine Verschiebung der Spitzenwerte des Körpergewichts in ein höheres Lebensalter hin [1, 5]. So fand sich für Frauen ein kontinuierlicher Anstieg des Body Mass Index (BMI) bis zum 70. Lebensjahr [1, 6]. Entsprechend der Ergebnisse des ObEpi Survey aus Frankreich beträgt die Prävalenz der Adipositas in der Altersgruppe ≥ 65 Jahre 17,9 %, mit einer höheren Prävalenz von 19,5 % in der jüngeren Altersgruppe zwischen 65–69 Jahren und 13,2 % bei Teilnehmern im Lebens-

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alter > 80 Jahren [7]. Die Euronut-Seneca Studie mit Auswertung der Daten aus 12 europäischen Ländern beschrieb eine Adipositasprävalenz von 12–41  % bei älteren Frauen und von 8–24 % bei älteren Männern [8]. Die Risikokurve zwischen BMI und Mortalität weist in epidemiologischen Untersuchungen eine U-förmige Korrelation auf [9–12]. Im höheren Lebensalter fand sich ein deutlicher Anstieg der Mortalitätsrate bei Untergewicht und ab einem BMI > 30  kg/m² und damit im Adipositasbereich [13]. Eine gesteigerte Mortalität bei Adipositas konnte entsprechend der Studienlage bis zur Altersgruppe von rund 75 Jahren erhoben werden [13, 14]. In Bezug auf diese Studienergebnisse wird diskutiert, dass es sich dabei meist um Querschnittsanalysen und keine Longitudinaluntersuchungen handelt. Jüngere Hochrisikopatienten erreichen aufgrund der Adipositas assoziierten Komorbiditäten, insbesondere kardiovaskulärer Komplikationen, selten ein höheres Lebensalter [1, 2]. Erschwerend für die Interpretation dieser Datenlage ist auch der Umstand, dass für ältere Menschen altersadaptierte Normwerte und damit Zielwerte für das Körpergewicht, den BMI und den Taillenumfang bislang fehlen. Dies betrifft damit auch die Korrelation zum Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko außerhalb des Idealbereiches [1, 2]. Bei einem androiden Fettverteilungsmuster und Fehlen von körperlicher Aktivität fand sich allerdings auch bei älteren Menschen eine Zunahme der Insulinresistenz und ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Typ 2 Diabetes [2, 4]. Zu anhaltenden Diskussionen führt der Begriff des „Adipositas Paradoxon“. Das sogenannte Adipositas Paradoxon beruht auf Studienergebnissen, die für eine Reihe manifester Erkrankungen aufzeigen konnten, dass die Prognose, einschließlich der Lebenserwartung, bei Übergewicht günstiger ist, als bei Normal- oder Untergewicht [15, 16]. Komorbiditäten, die zu einer unbeabsichtigten Gewichtsabnahme beitragen, sind vor allem die chronische Niereninsuffizienz, Tumorerkrankungen, entzündliche Prozesse, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Lebererkrankungen. Entsprechend der Ergebnisse einer kürzlich publizierten longitudinalen Auswertung der InCHIANTI Studie mit einem über 50 %igen Frauenanteil stellt eine ungewollte Gewichtsreduktion bei adipösen älteren Menschen einen Indikator für eine zunehmende Multimorbidität dar [17]. Zu den möglichen Mechanismen, die den vorteilhaften Effekten eines höheren BMI und damit einem Adipositasparadoxon zugrundeliegen könnten, zählen eine stabilere hämodynamische und günstigere humorale Situation, eine verbesserte Endotoxinelimination und ein Anstieg antiinflammatorischer Zytokine [15].

Altersassoziierte Veränderungen Komplexe pathophysiologische Mechanismen führen im Alter zu einer Reduktion der Muskelmasse und Zunahme

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der Fettmasse [18, 19], sowie zu einer Abnahme der Körpergröße in Folge einer Kompression der Wirbelkörper [1, 5]. Der BMI als Maß für die Adipositas ist für ältere Patienten schlechter geeignet, als für jüngere, da sich aufgrund der Reduktion der Körpergröße der Bezug zum Körpergewicht und damit zur Fettmasse verändert [2]. Im Durchschnitt nimmt die Körpergröße zwischen dem 30. und 70. Lebensjahr bei Männern um 3  cm und bei Frauen um 5  cm ab. In Folge dieser Größenreduktion errechnet sich eine Zunahme des BMI um 1,5 kg/m² für Männer und um 2,5 kg/m² für Frauen [2]. Die Bestimmung des Taillenumfangs zur Erfassung der visceralen Fettmasse wird von einigen Autoren im Hinblick auf die Korrelation zum kardiometabolischen Risiko als vorteilhaft für die Adipositasdefinition bei älteren Patienten beschrieben [5]. Die Abnahme des Muskeltonus der Abdominalmuskulatur im höheren Lebensalter kann jedoch zu einer Veränderung der Messergebnisse führen. Ältere Menschen zeigen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer sarkopenischen Adipositas [20]. Der Begriff sarkopenische Adipositas beschreibt eine übermäßige Reduktion der Muskelmasse mit Ersatz durch Fettgewebe bei übergewichtigen und adipösen Patienten [20]. Neben deutlichen funktionellen Einschränkungen [21] ist das Mortalitätsrisiko bei sarkopenischer Adipositas deutlich erhöht [22]. In einer schwedischen Studie, an der 88-jährige Frauen teilnahmen, war das Vorliegen einer Adipositas mit einer Reduktion der Handkraft, funktionellen Einschränkungen und Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens assoziiert [23]. Pathophysiologisch verstärken im höheren Lebensalter die Kombination der altersassoziierten subklinischen Inflammation mit einem gesteigerten Proteinabbau und die Zunahme der Insulinresistenz mit Beeinträchtigung der Proteinsynthese den Verlust an Skelettmuskelmasse [19, 20, 24]. Immobilität und die inadäquate Proteinzufuhr im Rahmen einer Malnutrition erhöhen das Sarkopenierisiko [19].

Malnutritionsrisiko Das Malnutritionsrisiko ist bei älteren Menschen aufgrund von altersassoziierten Veränderungen des Appetit- und Sättigungsverhaltens, Komorbiditäten, gastrointestinalen Funktionsstörungen, der Polypharmazie, sowie psychosozialen und funktionellen Einschränkungen gesteigert [25]. Eine krankheitsbedingte unbeabsichtigte Gewichtsreduktion wird aufgrund protrahierter Sättigungsmechanismen und einer beeinträchtigten Appetitstimulation im Alter häufig nicht ausreichend kompensiert [26]. Die Sarkopenie und Malnutrition korrelieren mit einem erhöhten Risiko zur Entwicklung von Frailty [27]. Ein ungeplanter Gewichtsverlust von über 10 % des Ausgangsgewichts innerhalb eines Jahres (oder von mehr als 5 % in 6 Monaten), Muskelschwäche, Erschöpfung,

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Tab. 1  Auswirkungen der Adipositas im Alter Einschränkungen der Mobilität Verminderte Lebensqualität Typ 2 Diabetes Kardiovaskuläre Erkrankungen Schlaf-Apnoe Demenzerkrankung

Die strukturierte Erfassung der Fähigkeiten und Defizite des geriatrischen Patienten, einschließlich des Ernährungsstatus, findet im Rahmen des geriatrischen Assessments statt [38]. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen stellen die Basis für die Planung der weiteren therapeutischen Interventionen, und damit auch der Empfehlung zur Gewichtsreduktion beim älteren Patienten, dar [2].

Erhöhtes Tumorrisiko Fettlebererkrankung Thromboembolische Erkrankungen Harninkontinenz Problem „Pflegebedürftigkeit“ Weitere

Immobilität und erhöhte Sturzneigung, sowie eine herabgesetzte körperliche Aktivität charakterisieren das geriatrische Syndrom Frailty. Die Prognose einer Reihe von Krankheitsbildern ist bei Frailty verschlechtert [28, 29]. Zur Prävention und Therapie von Frailty werden grundsätzlich eine ausreichende Energieversorgung, die Zufuhr hochqualitativer Proteine und von Vitamin D, sowie ein angepasstes körperliches Training empfohlen [30, 31]. Degenerative Gelenksveränderungen müssen dabei in Bezug auf eine beeinträchtige Mobilität berücksichtigt werden, wie auch ein erhöhtes Sturzrisiko in Folge neurologischer Erkrankungen oder Nebenwirkungen der Medikation [32]. Einseitige Diätformen sind bei älteren Menschen aufgrund des erhöhten Malnutritionsrisikos abzulehnen [33, 34]. Zu berücksichtigen ist darüberhinaus, dass auch übergewichtige und adipöse Menschen eine Malnutrition im Sinne einer mangelhaften Zufuhr von Proteinen und Mikronährstoffen aufweisen können. Hinsichtlich der funktionellen Fähigkeiten adipöser älterer Patienten erwies sich die Kombination von Ernährungsund Bewegungsprogrammen gegenüber Einzelinterventionen als vorteilhafter [35, 36].

Indikation zur Gewichtsreduktion beim älteren Patienten Auch bei älteren Menschen findet sich eine positive Korrelation zwischen Adipositas und dem kardiometabolischen Risiko, einer Reihe von Tumorerkrankungen, dem Schlaf-Apnoe Syndrom, degenerativen Gelenkserkrankungen und Immobilität, Harninkontinenz und weiteren Komorbiditäten (Tab.  1; [4, 16, 37]). Rezente Konsensus-Empfehlungen beziehen sich in der Indikationsstellung zur Gewichtsreduktion bei älteren Menschen primär auf den Schwerpunkt Adipositas mit Vorliegen assoziierter Komorbiditäten [3, 4]. Auch kann sich aus den individuellen Gegebenheiten, wie orthopädischen Erkrankungen oder geplanten operativen Eingriffen, die Notwendigkeit zur Gewichtsreduktion ergeben.

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Therapieempfehlungen Die Behandlung der Adipositas bei geriatrischen Patienten basiert vorwiegend auf Ernährungsinterventionen und einer Steigerung der körperlichen Aktivität [1–3]. Für medikamentöse Therapieformen zur Gewichtsreduktion und bariatrisch chirurgische Maßnahmen fehlt die Evidenz zur Effektivität, Sicherheit und eines Nutzens bei geriatrischen Patienten. Hinsichtlich der Ernährungsempfehlungen müssen das erhöhte Risiko für Malnutrition, Sarkopenie und die Entwicklung von Frailty besonders bei älteren Frauen Berücksichtigung finden [27]. Bewegungsprogramme zeigen auch bei älteren Frauen günstige Effekte hinsichtlich einer Reduktion der Fettmasse und Zunahme der Muskelmasse [39]. Im Behandlungskonzept älterer Patienten mit Adipositas empfiehlt sich deshalb insbesondere auch die Einbeziehung von Bewegungstherapeuten und der Ernährungsberatung. Einhaltung ethischer Richtlinien Interessenkonflikt  M. Lechleitner gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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