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zwischen 500 000 und 1 000 000 I. E. Bei 36 Frauen kam es nach einmaliger Applikation der Proteinasen-Inhibitor-L6sung zum Blutungsstillstand innerhalb von 24 Std, bei 9 Frauen war eine 2. Gabe yon 500 000 I. E. Trasylol erforderlich. Lediglich bei 5 IUD-Tr/igerinnen sistierten die Blutungen nicht, es bestand weiterhin eine wenn auch geringe Schmierblutung. Die normale Periodenblutung trat bei den meisten Frauen zum erwarteten Zeitpunkt termingerecht ein, nur vereinzelt beobachteten wit eine Verschiebung des Menstruationsbeginns um 2 - 3 Tage. Nach der Beurteilung des Effektes der lokalen Proteinasen-Inhibition auf das Endometrium waren ftir uns 3 Kriterien mal3gebend: 1. Die Wirkung auf die Proliferation der Drtisenzellen, 2. die Wirkung auf die endometriale Entz/indungsreaktion und 3. die Wirkung auf die fremdk6rperbedingte Endometrium-Zellautolyse. Entztindliche Reaktion, Zellautolyse und Verlust der endometrialen Honigwabenstruktur der Zellverbiinde (Abb. 1) wurden nach Gabe von Proteinasen-Inhibitoren nicht mehr oder nur noeh gering ausgepr/igt gefunden (Abb. 2). Nach den durchgef/ihrten Untersuchungen erscheint uns das Konzept der lokalen, intracavit~ir verabreichten Proteinasen-Inhibitor-Therapie bei IUD-bedingten Blutungen sinnvoll und erfolgversprechend. Anhand von Endometriumzellausstrichen l~i/3t sich der Therapieerfolg belegen.

127. H. Van der Pas, M. Thiery, M. Van Os, H. Van Kets, N. Dombrowicz, P. F. Tauber, W. Boogers (Turnhout, Belgien): MLCu 250 im Vergleieh zu anderen intrauterinen kontrazeptlven Mittein Das MLCu 250 ist eine neu entwickelte intrauterine Spirale, die sieh durch ihre besondere Formgebung iiul3erst gut an die virtuelle Uteruskavit~it anpaf3t. Ein einfacher Mechanismus ermfglieht die hygienische und sichere Einftihrung dieses Intrauterinpessars. Aus einer vergleichenden Untersuchung, ausgeftihrt nach der ,,Life Table" Methode von Tietze, zwischen dem MLCu 250, dem TCu 220 c, dem TCu 200 und dem Lippes D geht hervor, dal3 beim MLCu 250 sowohl bei Nullipara (N = 462) als auch bei Multipara (N = 1511) der Prozentsatz unerwtinsehter Schwangerschaften sehr niedrig ist, resp. 1,1 und 0,5. Der Prozentsatz der spontanen Expulsionen ist ebenfalls sehr niedrig f/ir die beiden genannten Gruppen, niimlich 1,7 und 1,3. Auf Grund dieser g/instigen Resultate wurde bei 224 Patientinnen versucht, das Pessar auch in der Postplazentarperiode einzuftihren. Das bedeutet sofortige Einftihrung nach der Geburt der Plazenta. Am 6. Tag post partum wurde die Anwesenheit des MLCu 250 im Uterus mittels einer RSntgenaufnahme untersucht. In 0,53% der F/ille konnte das Pessar nicht wiedergefunden werden. Bei zwei Patientinnen mul3te die Spirale entfernt werden, im ersten Fall wegen heftiger Schmerzen und im zweiten Fall wegen hohen Fiebers. Die Resultate nach 9 Monaten Beobachtung sind: 172 Patientinnen - 1127 Gesamtanwendungsmonate:- Schwangerschaften: 0,0%; -Ausstof3ungen: 2,3% Entfernungen wegen Blutungen und Schmerzen: 1,9%; - Entfernungen wegen medizinischer Indikationen: 0,6%; - Weitere kontrollierte Anwendung: 91,4%. Zusammenfassend kennzeichnet sich das MLCu 250 durch: 1. Einfache und risikolose Einffihrung;

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Abb. 1

2. Niedrige Rate unerw/inschter Schwangerschaften bei Multi- und Nulliparae; 3. Niedrige Expulsionsrate bei Multi- und Nulliparae; 4. Vorz/igliche Toleranz bei postplazentarer Anwendung; 5. Hohe Fortsetzungsrate sowohl bei Multi- als auch bei (87.6-82.1) Nulliparae und bei postplazentarer Anwendung (Abb. 1).

[MLCu 250 in comparison with other intrauterine contraceptive devices (proceedings)].

H. Van der Pas et al.: MLCu 250 35 zwischen 500 000 und 1 000 000 I. E. Bei 36 Frauen kam es nach einmaliger Applikation der Proteinasen-Inhibitor-L...
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