Schaukasten Jejuno-jejunale Invagination Eint: postoperative Spltkumpli kalion nach Gastrcktumie

Schlüsselwörler .. Invagination - Intiissi~nzeptioii- Diagnos t i s c h e V e r f a h r e n -. M a g e n - D a r m - ' T r a k t

Key words

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Invagination - Ii~tiissiisception- Diagriostic m e t h o d s - G a s t r o i n l e s t i n a l t r a c t

Einleitung

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\vciscn. Dic Verdach\sdiagnose Iautetc! Dünndarminvagination. Endoskopisch wurdcn Zeichen für eine gastroiiitestinulc Blutung gefunden. Ini koiiventioricllcn Kontrastradiogramm (Abh. 2) I'ulltc? sicli oin Konvolut von mäßig erweiterten Dünndarmschlingen. das deiii ctiiriirgiscti angelegten Ersatzmagen erilsprach. Am kaudaIcn 1'01 des Ersatzriiagens war cinc Kontrastrnittelaiisspar~r~~g, verursacht durch riiclil-kontrastierte ~ ü n n d a r m s c h l i n ~ e n . erkeriribnr. Der Vcrdacht einer Diiniidariiiiiivagination wurdc bestätigt und nirl 23.2.1990 cinc Laparotomie durchgeführt. die ein? retrograde jejuiio-jejiirial~ iiivagination dcs abführenden Srlieiikels des Ersatzmagens ohne Darrngangrän ergab. so daß lediglich eine Reposition des lnvaginats vorgenommeii wurde. Ilinwcisc auf cin Rezidiv des operierten Magcnkarzinoms Iießeri sicli iiicht lindcn.

Diskussion -

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Berichte über Intussuszeptionen beini Erwnchsenen nach chirurgischen Eiiigrilkn a m Magcn-Darm-Trakt Tinden sich iiur spärlich im radiologischen Schrifttum. Am Fallbeispicl einer retrograden jcjuno-.jejunalen iiivagiiiation nach Castrektnmic wegen eines Magenfrühkarzinoms sollen die diagnostisctieii Verfahren zur Erkennung eiiier lntussuszcption erörtert wcrden.

Kasuistik

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Unter oincr Invagination versteht märi die .,teleskopartigc Einstülpung eines Segiiientes des Gastrointcstinaltrakles iii ein andercs" (1).Das Mesenleriuni des betroffenen Darmabschnittes wird zwischen lnvaginat und Invaginans verlagert. Über den Pathomechanisniiis Behinderung d e r venöscn Zirkulation + veriöse Stauung + Wandödem + Einblutiiiia iii das Dnrmlumcn -, Drosselung der arteriellen Perfusion kommt e s zur Darmgaiigrän und schließlich zur Darniperforation (1 0). Eine Daucrinvanination iütirt ohne Operation in 1b0 % z u m Tode (15).

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Eine 36iähriae Patientin wurde am 21.2.1330 " wegen Häiiintemnsis stationär aufgeiiomnien. Seit Tagen hatte sie an krampfartige11 Sclimerzcn im Mittelbaucti gelitten. Klinisch fanden s.ich cin Druckschrnerz im linkcn ~ b e r b a u c h . weiche Bauchdecke11 und spärliche. teils klingende Darmgcräusche über dcm Abdomen. Die Standardlaborparameter wareii unaufKallig. 1986 war bei der I'atientin wegen eines Magenfrühkarzinorris eiiie totale Gastrektomie mit Ersatzmagenbildung aus cincr antegrad hochgezogenen Jejunumschlinge im Sinne einer ()sophagojqiiino-plicatio durchgeführt worden. 1988 hatte man eirie 4 crn - . große epignstrischc Narbenhernie ini früheren Opcrationsgebiet durch Herniotorrii? iind Fnszicndoppelung nach Mriyo chirurgisch versorgt. Die nin Aufnahmetag 21.2.1990 aiigefertigtc Abdomenübcrsicht im Stetieii zeigte eincn gcringen Gasgelialt des Koloris. iiiiiltiple Mctallklips im lirikeri Oberbauch nach totaler (;astrcktomie und Ösophago-jcjuno-plicatio sowie iiiimittelbar subphrenisch cinen Luft-Fliissigkeits-Spicgelin Projektion aiif den Ersatzrnagen. Zeichen für cin Pneunioperitoneum oder cincn Ileus waren nicht nachziiweisen. Sonographisch (Abb. 1) IieUen sich eine polypoidc. scharf begreiizte. zentral cchoreiche Formation irn linkcn Oberbaiicti iiiit echofrcicm Handsaum. eine Dnrmwandvcrdickung. dilaticrte Darmschlingen sowic Hyperperistaltik nncli-

Klinisch liiidet sicli die Trias Schmerz, Erbrtrchen sowie blutige Stühle; gelegentlich ist eine pathologische Weichteilinasse tastbar (14). Prinzivicll kann eine Invaairiatioii in allcn Darrnabschnitten vorkoninien iind sich sowohl in ante- als auch in retrograder Richtung ausbilden (13). Reini Erwnchscnen ist im Gegensalz ziim ~ l e i n k i n dund Säugling eine Intussuszeption ehcr cinc Harität (I), wobei die tiiiiiorbedinnten lnvacinationen bei weiteiii die postopcrativen überwiegen (1.4, 7-9). Die retrograde Invagination der efl'erentcn Schlingc ist bei letzteren arn tiäiiTigstcn (12. 13. 15). Prinzipiell kariii die Invagination sowohl im frühen als auch im späten postoperativen Stadiurri aiiitreten (5). Die Diagnose einer Invagination ist nach Brantner (3) leicht zu stellen. wenn sie überhaiipt i r i Erwägung gezogen wird. Vom Radiologen wird der Bcfund einer Darminvaginatioii abcr nur selten erhoberi. d a irisbesondere beim Brwachscnen zu weriig ari diese Diagnosc gedacht wird und e s sich rneist iiin akute Krankheitsbilder liaiidelt. die eine chirurgische Intervention erfordern (3).Bcim voroperierteri Palierilen wird zudem die Diagnosestelliiiig durch die vcrändcrtc Anatomie erschwert (5). Als Ursache für Iiivagiiintioiien nach chirurgisctieri Eingriffen werdcn Besonderheiten im Nahtverlaui, Adh5sionen. Wandöde~ri.verlntlerte Dnrmmotilität und Elektrolytstö-

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Fortschr. Höntgenstr. 154.2(1991)206-208 O GeorgThiemc Vcrlag Stuttgart . New York

Meinem verelirten a k a d ~ m i s c h c nLchrer, Herrn Prof. Dr. H. P. Ilebestreit, zum 50. Geburtstag.

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Vor1 J. Milhic.lz. R. Mendel, 11. P. I/ehesireil i ~ r l dK . L. Zerbinn Hadiologisc:liccZcntrum (I)irektor:Prol: Ur. mod. H. I'. Hebestrrit). (:liirurgischc Abteilung I I(:li

[Jejuno-jejunal invagination. A late postoperative complication following gastrectomy].

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