PHARMAFORUM

Otitis media

Wie lassen sich Rezidive vermeiden? Mittelohrentzündung bzw. Ohrenschmerzen treten häufig im Rahmen eines akuten Infekts der oberen Atemwege auf. Über die Ohrtrompete, die den NasenRachen-Raum und das Ohr verbindet, steigen Keime auf, vermehren sich in dem schlecht belüfteten Umfeld und rufen die unangenehme Entzündung im Mittelohr hervor. Die Schmerzen setzen oft ganz plötzlich ein, häufig abends oder nachts. Weil die Ohrtrompete bei kleineren Kindern kürzer ist, sind sie anfälliger für Ohrinfektionen. Aber auch größere Kinder und Erwachsene können eine akute Mittelohrentzündung bekommen.

ders belastend, weil häufig in kurzen Abständen wiederholt Antibiotika verabreicht werden müssen.

Risikofaktoren minimieren Risikofaktoren für eine wiederkehrende Mittelohrentzündung sind vergrößerte Rachenmandeln, enge Luftwege, Allergien oder ein geschwächtes Immunsystem. Zudem können Raucherhaushalte und das häufige Verwenden von Schnullern eine Ohrinfektion begünstigen. Auch die frühe Keimkonfrontation, z. B. in der Kinderkrippe, kann zu rezidivierenden Otitiden beitragen. Hier sollte ein Hausarzt beratend tätig werden.

Infekte frühzeitig behandeln Die frühzeitige Behandlung eines banalen Schnupfens kann vor aufsteigenden Infektionen im Mittelohr schützen [Expertenworkshop „Naturheilkundliche Medikation unterstützt watchful waiting und spart Antibiose“. HNO Nachrichten. 2013]. Wiederkehrende Mittelohrentzündungen sind beson-

Placebokontrollierte Studie gestartet Jahrzehntelange Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Otovowen® bei rezidivierenden Mittelohrentzündungen auch prophylaktisch wirkt. Wird das Präparat bei Kindern mit Risikofaktoren bereits bei einem Infekt

© Tatiana Gladskikh / iStock / Thinkstock



Das sollte ein einmaliges Erlebnis bleiben! der oberen Luftwege gegeben, kann eine erneute Mittelohrentzündung verhindert werden, so PD Dr. Axel Franz, Tübingen. Eine placebokontrollierte Studie untersucht derzeit die präventive Wirkung des Mittels bei 300 Kindern mit rezidivierenden Mittelohrentzündungen. Red. ■ ■ Nach Informationen von Weber & Weber

Thromboembolie

Kurz notiert

Prophylaxe mit niedrigem Blutungsrisiko

Zulassungserweiterung von Insulin degludec ▶ Die Europäi-



Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat Apixaban (Eliquis®) bereits in der Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern und einem oder mehreren Risikofaktoren sowie in der Prophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) bei erwachsenen Patienten nach elektiver Hüftgelenksersatzoperation einen Zusatznutzen zuerkannt. Dies gilt nun auch für die Therapie und Rezidivprophylaxe von Patienten mit tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien. Basis der Entscheidung waren die Ergebnisse der AMPLIFY-Studie, in der sich Apixaban gegenüber Enoxaparin/Warfarin hinsichtlich des primären Wirksamkeitsendpunktes aus rezidivierenden, symptomatischen VTE oder VTE-bedingten Todesfällen als nicht unterlegen erwiesen hatte. Beim

MMW-Fortschr. Med. 2015; 157 (6)

primären Sicherheitsendpunkt schwere Blutungen schnitt der Faktor-Xa-Inhibitor signifikant besser ab. Auch in der Langzeitprophylaxe erwies sich Apixaban über weitere zwölf Monate als effektiv und sicher. In dieser Situation wurde es in der AMPLIFY-EXT(Extension)Studie gegenüber Placebo geprüft. Hierbei erwies sich Apixaban beim primären Wirksamkeitsendpunkt aus symptomatischen VTE-Rezidiven und Tod jeglicher Ursache als hochsignifikant überlegen. Das Risiko für schwere Blutungen – der primäre Sicherheitsendpunkt – war vergleichbar. Dr. Wiebke Kathmann ■

■ Symposium „Progress in prophylaxis and treatment of thrombotic events“; Düsseldorf, Februar 2015 (Veranstalter: BMS/Pfizer)

sche Kommission hat die Zulassung des Basalinsulins Insulin degludec (Tresiba®) erweitert: Es kann nunmehr auch zur Behandlung des Diabetes mellitus bei Jugendlichen und Kindern ab dem Alter von einem Jahr eingesetzt werden. Damit folgt die Europäische Kommission der Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). „Die Zulassungserweiterung von Insulin degludec ist eine gute Nachricht für junge Patienten und ihre Behandler“, kommentierte Prof. Thomas Danne, Chefarzt am Kinderkrankenhaus Auf der Bult, Hannover, diesen Schritt. Red. ■ ■ Nach Informationen von Novo Nordisk

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[How can recurrences be prevented?].

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