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A. K. J. Brachetti et al.: Chemotherapie in der Prim/irbehandlung des Mammakarzinoms

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In ersten 3 Behandlungszyklen i.v.idann oral Abb. 1. Schema der adjuvanten Chemotherapie beim Mammakarzinom separat entfernt und die Lymphknoten ausgez~ihlt und histologisch untersucht. Bei vier und mehr befallenen axill~iren Lymphknoten erfolgt eine intermittierende Behandlung mit Ixoten, 5-FU und MTX nach dem Schema in Abb. 1 ffir ein Jahr. In den ersten drei Behandlungszyklen Verabreichung yon Methotrexat und Fluorouracil intravenSs, sp/iter orale Medikation. Die bisherigen, allerdings relativ kurzen Erfahrungen hinsichtlich der Nebenwirkungen sind gfinstig. In Zukunft werden wir wahrscheinlich auch bei den Patientinnen eine adjuvante Chemotherapie durchffihren, bei denen lediglieh ein bis drei axill~ire Lymphknoten befallen sind. Often ist noch die Frage, ob man zus~itzlich zur adjuvanten Chemotherapie eine Nachbestrahlung durchffihrt, zumindest des LymphabfluBgebietes im Bereich der Mammaria-Kette, da wir bei unserem bisherigen Vorgehen keinen Anhalt fiber den Befall dieser Region gewinnen.

236. A. K. J. Brachetti, N. Sch6ndorf, H. Limburg (Homburg [Saar]): Adjuvante Chemotherapie in der Pdm~irbehandlung des Mammakarzinoms Die klassische Behandlung des Mammakarzinoms hat trotz st~indiger )knderung und Verbesserung der Operations- und Bestrahlungstechniken die Uberlebenszeiten der Patientinnen nicht entscheidend verbessern k6nnen. Seit September 1975 wird deshalb an der Universitfits-Frauenklinik des Saarlandes bei Patientinnen mit Mammakarzinom zusfitzlieh zur Ablatio mammae mit en-bloc-Ausr/~umung der Axilla die adjuvante Chemotherapie mit dem folgenden Schema durchgeffihrt (Abb. 1). In dem Behandlungszeitraum von 1 Jahr kam es zu den in Abb. 2 aufgeffihrten Ergebnissen. Stabilisation und Teilremission traten bei den Patientinnen ein, bei denen schon bei Beginn der Therapie Fernmetastasen nachweisbar waren. Alle anderen sind v61lig rezidivfrei. Bei keiner Patientin kam es zu einem Lymph6dem oder zu Bewegungseinschdinkungen des Arms - Nebenwirkungen, die unter der Bestrahlung gesehen werden k6nnen.

Vincristin

1 mg/Patientin i.v. 6 Std sp~iter Adriblastin 40 mg/m2 i.v. 48 Std sp~iter Endoxan 25 mg/kg K6rpergewiehtals Infusion i.v. Wiederholung alle 3 Wochen

Abb. 1. Dosierungsschema

P. Weymar et al.: Adriamycin in der gyn/ikologischenOnkologie Remission (kein Tumor nachweisbar) Teilremission Stabilisation Progredienz oder REZ Abb. 2. Therapieergebnisse der 25 behandelten Patientinnen

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Die Untersuchungen k6nnen noch keine endgfiltige Aussage fiber den Weft dieser Behandlungsmethode machen, sie weisen jedoch auf einen Weg hin, der vom Standpunkt der theoretischen Krebsforschung ermutigend ist, um die unbefriedigenden (]berlebenszeiten zu verbessern.

237. P. Weymar, K. D. Schulz, P. Schmien (Univ.-Frauenklinik K/51n): Einsatzmiigliehkeiten yon Adrlamyeln im Rahmen der gyniikologisehen Onkoiogle Anhand eines Kollektivs yon 27 mit Adriamycin bis zur Toxizit/itsgrenze yon 500 mg/qm K6rperoberfl/iche voll durchbehandelten Patientinnen mit CarcinomRezidiven (18 Pat. mit disseminiert metastasierten Mamma-Carcinomen und 9 Pat. mit welt fortgeschrittenen, strahlenresistenten Genital-Carcinomen - 4 Collum-, 2 Vulva- und 3 Corpus-Carcinome der Stadien I I I - I V Figo) konnte die hohe Effizienz einer chemostatischen Kombinations-Behandlung mit Adriamycin aufgezeigt werden. Unter einer intermittierenden Adriamycin/Cyclophosphamid-Behandlung konnten -- wie aus der tabellarischen Ubersicht zu ersehen ist - bei Mamma-CarcinomPatientinnen in 82% aller Ffille teilweise bis zu 14 Monate andauernde Remissionen - die Beurteilung der Remissionen erfolgte nach den Richtlinien der SAKK - erzielt werden. Auch bei den Genital-Carcinom-Rezidiven lieBen sich noch bei 6 von 9 Patientinnen unter einer Kombinationsbehandlung yon Adriamycin und Amethoptherin eindurckvolle Partialremissionen yon durchschnittlich 7monatiger Dauer erreichen. Dabei erscheint uns gerade das relativ gute Ansprechen der gegenfiber konventionellen Zytostatica weitgehend therapieresistenten Plattenepithel-Carcinome von besonderer Bedeutung. Der Remissionseintritt war in allen F/iUen sp/itestens nach dem 3. Behandlungszyklus zu verzeichnen (Tabelle 1). Die Nebenwirkungen hielten sich trotz des fortgeschrittenen Alters der Patientinnen in tolerablen Grenzen, so dab die Behandlung in allen F/iUen nach durchschnittlich 40t/igiger einleitender station/irer Behandlung ambulant abgewickelt werden konnte. Ffihzeitig auftretende komplette Alopezien waren durchg~ingig bei allen Patientinnen zu beobachten. Adriamycin-spezifische kardiale Nebenwirkungen konnten bei 2 von 27 Patientinnen festgestellt werden. Zytostatisch induzierte schwere Myelosuppressionen waren unter der Behandlung selten und zwangen nur in 1 Falle zum Therapieabbruch. Eine wesentliche Beeintr/ichtigung der Lebensqualit~it (Beurteilung nach dem

[Adjuvant chemotherapy in the primary treatment of breast cancer (proceedings)].

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